Die rund 100 Schafe sind gut in Kelsterbach angekommen.
Für die tierischen Besucher gibt es hier jede Menge leckeres Grünzeug zu entdecken.
Neben den Schafen sind auch 20 Ziegen an dem Beweidungs-Projekt beteiligt. Foto: (sb)
Bürgermeister Manfred Ockel (r) überzeugte sich vor Ort von dem gelungenen Start des Projekts. Foto: (sb)
Seit vergangenem Sonntag sind tierische Besucher zu Gast in Kelsterbach. Rund 100 Schafe und 20 Ziegen wurden von ihrer vorherigen Weidestätte, den Schwanheimer Dünen, auf das Gelände am Grenzweg gebracht, wo die Tiere in den kommenden zwei Monaten auf umweltschonende Weise die als Flora-Fauna-Habitat geschützte Heidelandschaft von unerwünschtem Bewuchs durch Bäume und Buschwerk befreien sollen (wir haben berichtet). Bürgermeister Manfred Ockel schaute vor Ort vorbei, um sich bei Martin Klepper, der als Leiter des Kelsterbacher Kommunalbetriebs (KKB) und als Stadtwaldförster für die Pflege von Wald und Wiesen verantwortlich ist, sowie bei den beiden betreuenden Schäfern Pascal Berg und Philipp Rübsamen vom Sonnenhof Rübsamen in Hofheim am Taunus über den Start des Beweidungs-Projekts zu informieren.
Die Tiere seien gut angekommen, bestätigen die Schäfer. Nun werde sich in den nächsten Tagen zeigen, wie lange es dauert, bis der erste, durch einen mobilen Elektro-Zaun abgegrenzte Bereich soweit runtergefressen ist, dass die Tiere dann zum nächsten Abschnitt weiterziehen können. Auch werde nach dem ersten Teil der Beweidung überprüft, ob das Verhältnis Schafe zu Ziegen noch ausbalanciert werden müsse. Das sei für die Schäfer momentan ein Lernprozess, da sie noch keine Erfahrung mit Heide haben, erklärt Rübsamen.
Während die aus Schwarzkopf-, Texel-, Merino- und Rhönschafen bestehende Herde sich vor allem an dem Gras labt, haben sich die Ziegen erst einmal auf die Brombeersträucher und das Gehölz gestürzt. So ist schon nach wenigen Tagen etwa an jungen Fichten deutlicher Abbiss sichtbar, was für die Pflege der Heidefläche durchaus gewünscht ist. Ziel ist aber, dass die Tiere auch das durch den reichhaltigen Regen in diesem Sommer üppig gewachsene Heidekraut abfressen, um dessen Verholzung zu verhindern.
Zwei Jahre hat es gedauert, bis die Vorbereitungen für das Beweidungs-Projekt abgeschlossen und alle Beteiligten eingebunden waren, so Klepper. Nun werde sich in den nächsten Wochen zeigen, ob das Ganze zum gewünschten Erfolg führt und im kommenden Frühjahr fortgesetzt wird. (sb)