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Kelsterbach aktuell
Ausgabe 37/2023
Seite 3
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Stadtmuseum lädt zur fotografischen Zeitreise ein

Die hessischen Landtagsabgeordeten Kerstin Geis (l) und Sabine Bächle-Scholz (2.v.r.) sowie Bürgermeister Manfred Ockel lauschen den Ausführungen von Stadtarchivar Christian Schönstein (r).

Traditionell wurde zum Beginn des Altstadtfests auch wieder eine Sonderausstellung im Stadtmuseum eröffnet. Zu sehen sind Schwarzweiß-Fotografien von Richard Siebart, dem ehemaligen Werksfotografen des Kelsterbacher Glanzstoffwerks. Dieser hatte von den Nachkriegsjahren bis in die 1960er nicht nur seinen Arbeitsplatz, sondern ganz Kelsterbach und das Umland abgelichtet. Entstanden sind einzigartige Momentaufnahmen des Alltagslebens in der Untermainstadt. Insgesamt 40.000 Fotografien aus dem Nachlass Siebarts hat die Stadt Kelsterbach vom Wirtschaftsarchiv Darmstadt übernommen. Karl Schmiedt und Thomas Börner vom Volksbildungswerk haben in monatelanger Arbeit all diese Bilder gesichtet und 161 davon für die Ausstellung ausgewählt.

„Es ist für uns ein großes Glück, dass wir dieses Fotoarchiv erwerben konnten, denn es gibt uns einen wunderbaren Einblick in die Stadtgeschichte nach dem Zweiten Weltkrieg“, sagte Bürgermeister Manfred Ockel im Rahmen der Ausstellungseröffnung. Stadtarchivar und Museumsleiter Christian Schönstein fügte hinzu: „Ein Segen für uns ist auch, dass Siebart ein sehr ordentlicher Mensch war. Er hat all seine Bilder beschriftet, so dass wir genau sagen können, wen oder was die Fotos wann und wo zeigen.“

"Es ist eine faszinierende Zeitreise, wenn man sieht, wie sich manche Orte in der Stadt drastisch verändert haben, während andere sofort wiederzuerkennen sind", sagte Ockel. Als Beispiel nannte er das Glanzstoff-Schwimmbad, das seinerzeit für die Menschen in Kelsterbach ein sehr beliebtes Freizeitvergnügen war, was auch auf den ausgestellten Fotos deutlich zu sehen ist. Heute steht auf dem Areal eine Wohnhaussiedlung.

Alle, die sich auf eine fotografische Zeitreise begeben und in Erinnerungen an Orte, Feste und Menschen schwelgen möchten, haben dazu an den nächsten Wochenenden die Gelegenheit: Noch bis in den Oktober hinein ist die Ausstellung immer sonntags von 15 bis 17 Uhr zu sehen. (sb)