Bürgermeister Manfred Ockel begrüßte die rund 60 Gäste, die zu dem Richtfest gekommen waren - darunter auch einige Schülerinnen und Schüler der KTS.
"Der Stadt Kelsterbach gebührt hier unser Dank, dafür nehm ich den nächsten Trank." Oberpolier Hans-Peter Roth (l.) und Jungpolier Max Altmann beim Vortrag des Richtspruchs.
Es ist schon erkennbar, wie die fertige Schule einmal aussehen wird
Vergangene Woche erreichte der Neubau der Karl-Treutel-Schule (KTS) einen weiteren Meilenstein: Stadt und Generalunternehmer Hochtief konnten das Richtfest des Prestigeprojekts feiern. Fast genau ein Jahr nach Vertragsabschluss sei der Rohbau fast fertig, erklärte Peter Hartmann, Hochtief-Niederlassungsleiter in Frankfurt am Main. Bürgermeister Manfred Ockel ergänzte: „Jetzt kann man schon sehr gut erkennen, wie die Schule aussehen wird.“ Neben Vertretern von Hochtief, dem Architekturbüro Kplan und der Stadtverwaltung begrüßte Ockel besonders herzlich Schülerinnen und Schüler der zweiten bis vierten Klassen der KTS, die gemeinsam mit Schulleiterin Christiane Giese und der stellvertretenden Schulleiterin Sybille Schlemmer auf das Baugelände ihrer zukünftigen Schule gekommen waren.
Schulträger, wie die Stadt es ist, hätten es aktuell mit vielen Herausforderungen zu tun, so Ockel. Nicht nur, dass Städte und Kommunen immer weiter wüchsen, was dazu führe, dass Schulen erweitert werden müssten. Auch die Anforderungen an die Gebäude selbst und deren Räume hätten sich in den letzten Jahren stark gewandelt. „Es werden Multifunktionsräume benötigt, es müssen besondere inklusive Bedarfe beachtet und die ganztägige pädagogische Betreuung mit eingeplant werden. Das ist ein deutlicher Wandel gegenüber früher und bedeutet besondere Anforderungen an die Räume und die Außenflächen“, konstatierte der Bürgermeister. Deshalb sei es wichtig gewesen, auch die Schule schon früh in die Planung mit einzubeziehen.
Insgesamt sei er davon überzeugt, dass das Teamwork zwischen Stadt, Schule, Architekturbüro und Generalunternehmer sehr gut funktioniere, so dass die Pläne und Vorstellungen gut umgesetzt würden. Das sieht auch Hartmann so: „Das heutige Richtfest ist ein Ausdruck für die erfolgreiche Zusammenarbeit aller Projektpartner.“ Allerdings gebe es noch viel zu tun, bevor die ersten Schülerinnen und Schüler die Klassenräume und Lernlandschaften nutzen könnten. Bis Ende des Monats sei der Rohbau fertig, danach werde mit dem Innenausbau begonnen. Im ersten Quartal 2025 werde dann mit dem Ausbau der Außenfläche begonnen.
Hartmann dankte den Partnerunternehmen, mit denen die Zusammenarbeit in den vergangenen Monaten stets vertrauensvoll, zuverlässig und reibungslos gewesen sei. Er wünsche sich, dass dies auch bei den Ausbaumaßnahmen so ablaufen werden. Sein besonderer Dank gelte all den Bauleuten und Handwerkern, die das ganze Jahr über auch bei extremer Hitze, bei Regen und bei Kälte an den Gebäuden arbeiteten und ohne die ein solches Bauvorhaben nicht realisiert werden könne. Mit dem Richtfest werde eine schöne Tradition gepflegt, um der Arbeit und dem Handwerk auf einer solchen Baustelle großen Respekt zu zollen.
Die eigentliche Richtfest-Zeremonie übernahm vom Gerüst des Rohbaus der neuen Sporthalle aus Oberpolier Hans-Peter Roth gemeinsam mit Jungpolier Max Altmann. In seinem Richtspruch dankte auch Roth nicht nur der Stadt, den Planern und den Bauherrn, sondern ganz besonders den vielen Menschen, die mit ihrer Arbeit die Baustelle am Laufen halten. Nach dem traditionellen Teil des Richtfests stiegen die beiden Männer vom Gerüst, um gemeinsam mit Hartmann den anwesenden Schulkindern die Aufgaben eines Poliers zu erläutern und ihnen einen kleinen Einblick in die Arbeiten auf der Baustelle zu gewähren. Die Kinder lauschten interessiert Roths Ausführungen, bevor es für sie langsam wieder zurück Richtung des aktuellen Standorts der KTS ging. Von dem Neubau werde sie zwar nichts mehr haben, erklärte die Viertklässlerin Katja, aber sie freue sich dennoch darauf, da sie plane, auf jeden Fall mal ihre Klassenlehrerin dort zu besuchen. Die Zeremonie habe ihr sehr gut gefallen, so die Schülerin, vor allem den Richtspruch fand sie nach eigenem Bekunden „cool“. Hartmann betonte, dass es für ihn wichtig gewesen sei, dass auch Schülerinnen und Schüler bei dem Festakt ganz vorne mit dabei waren: „Das ist schließlich Eure Schule.“ Wenn weiterhin alles nach Plan verläuft, soll der Unterricht an der neuen KTS Ende des nächsten Jahres aufgenommen werden.