Bürgermeister Manfred Ockel eröffnete am vergangenen Freitag das Altstadtfest. Die Big Band gab den musikalischen Einstand.
(v.l.) Landtagsabgeordnete Kerstin Geis, Stadträtin Helga Oehne, Bürgermeister Manfred Ockel, Stadtverordnetenvorsteher Frank Wiegand mit Frau, Landtagsabgeordnete Sabine Bächle-Scholz und Stadtverordnete Katharina Rathmann genossen das Fest und das gute Wetter.
In der St. Martinskirche wurde ein Escape-Room-Spiel angeboten. Hierfür wurde die Kirche in eine Unterwasserwelt verwandelt.
An der Tiki Bar gab es auch alkoholfreie Cocktails - zur Freude von den jüngeren Besuchern.
Romantisch war es zu Sonnenuntergang
Die Cherry Bombs rockten die Bühne mit Vollgas.
Die Fanbase freute sich.
Der Chor der BHS eröffnete traditionell den Altstadtfest-Samstag
Auch die Musikschule steuerte einige Gesangsdarbietungen bei.
Auf dem kleinen Kreativmarkt gab es eine Menge zu entdecken.
Auch die Freiwillige Feuerwehr Kelsterbach war mit einem Info-Stand vertreten.
Die Band El Son Latino sorgte mit lateinamerikanischen Rhythmen für Stimmung.
Zum Abend hin füllte sich der Marktplatz immer mehr.
Zu der Musik der Band The Gypsys wurde bis in die Nacht gefeiert und getanzt.
Schöner konnte sich der Sommer nicht verabschieden.
Die "Zappelfüße" ließen den Regen schnell vergessen.
Das begeisterte Publikum trotzte bei den Tanzdarbietungen dem nassen Herbstwetter.
Die Tanzgruppe der TSG Flair lud zu einem besonderen Kinobesuch ein.
Die Tanzgruppen der "Hip Hop 4 Kids" zeigten dynamische Tänze.
Bürgermeister Ockel (l.) half mit beim Souvlaki-Grillen.
Tommy Reeve (l.) und Dennis Nixdorf (r.) von der Band GHB spielten am frühen Abend.
Die Fassade der Martinskirche wurde kreativ illuminiert.
Das Publikum machte bei der Abschlussshow von den Leuchtstäben regen Gebrauch.
Es war ein stimmungsvolles Lichtspektakel.
Auch in diesem Jahr wurde nur wenige Tage nach der Kerb im Unterdorf kräftig weitergefeiert. Drei Tage Altstadtfest, davon zwei bei noch (hoch-)sommerlichen Temperaturen, luden zum Feiern und Genießen ein – eine Einladung, der besonders am Freitagabend und am Samstag mehr Kelsterbacherinnen und Kelsterbacher als in den vergangenen beiden Jahren folgten.
Wie könnte man das Altstadtfest besser eröffnen als mit einer musikalischen Einstimmung durch die Big Band der Musikschule Kelsterbach. Bei strahlend blauem Himmel und angenehmen Temperaturen ging es am vergangenen Freitag auf dem Marktplatz im Unterdorf um 18 Uhr los mit dem beliebten Familienfest.
Nachdem die Big Band drei Stücke zum Besten gegeben hatte und Musikschulleiter Marc Fischer herzlich willkommen geheißen hatte, übernahm Bürgermeister Manfred Ockel und wünschte allen Anwesenden einen schönen Abend zu „diesem tollen Big Band Sound“. Ockel eröffnete offiziell das Altstadtfest und stellte das dreitägige Programm vor. Mit 39 Ständen, die meisten davon von den städtischen Vereinen, habe man so viele Angebote wie seit Jahren nicht mehr. „Wir können tatsächlich kaum noch mehr Stände hier im Unterdorf unterbringen“, konstatierte Ockel. Für jeden kulinarischen Geschmack sei etwas dabei.
Auch dankte Ockel ausdrücklich den anwesenden Rettungskräften, Freiwillige Feuerwehr und Veritas Ambulanz, die das Fest für alle sicher und entspannt machten. Ebenfalls lobte er den pausenlosen Einsatz des Teams vom Kulturamt und hob er hervor: „Nur durch Eure Organisation ist das Ganze hier möglich.“
Er begrüßte im Weiteren die Ehrengäste, die Landtagsabgeordneten Sabine Bächle-Scholz und Kerstin Geis, Stadträtin Helga Oehne, Stadtverordnetenvorsteher Frank Wiegand sowie die Stadtverordnete Katharina Rathmann, bevor er wieder an Fischer und die Big Band übergab.
Die Big Band unter der Leitung von Rebecca Pitter spielte noch rund eine Stunde und begeisterte ihr Publikum, das aus Jung und Alt bestand. Mit abwechslungsreichen Titeln wie „Route 66“, „Feeling Good“ oder auch „Besame Mucho“ bekamen sie anhaltenden Applaus. So war auch die Zugabe eigentlich viel zu früh, aber dennoch gern gehört: „Uptown Funk“ von Bruno Mars.
Nach einer kurzen Pause, die zum Umbau der Bühne genutzt wurde, besetzte dann die Rock-Cover-Band „Cherry Bomb“ selbige. Die Band hat eine ordentliche Fanbase in Kelsterbach und so versammelte sich viel Publikum an den Tischen – und später auch im Tanzbereich vor der Bühne. Von richtig rockig über Rockballaden bis hin zu leisen Klängen, von „Here I go again“ bis „If I could turn back time“, kann die Band alles spielen und so ziemlich jeden begeistern. Entsprechend lang standen die fünf Musiker auf der Bühne und genossen ihren Auftritt sichtlich, genauso wie ihr Publikum.
Den musikalischen Abschluss des Freitagabends machte Deejay Maboo ab 22 Uhr. Er stand an seinem Pult und spielte Mixe von Abba, über die 90er bis in die aktuellen 2000er in tanzbarem Elektrosound. Das Publikum jedenfalls fand es klasse und sogar ein paar ganz junge Gäste dürften an diesem Tag später ins Bett gehen und sich dafür unter das tanzende Publikum mischen.
Wie Ockel bereits in der Begrüßung erwähnt hatte, konnten Gäste auf dem Altstadtfest fast jeden kulinarischen Appetit bedienen. Von Souvlaki über Dürüm, von Rindswurst, über Kochkäs und Pulled Beef Burger vom Bio-Rind bis hin zu verschiedenen Äppelwoi-Spezialitäten und Cocktails mit und ohne Alkohol war für jeden etwas dabei. Auch Schönes, Kreatives und Handgearbeitetes gab es zu erstehen sowie im alten Schulhof den angestammten Getränkepavillon der Kerweborsch.
Der Freitagabend ging friedlich und fröhlich zu Ende und machte Lust auf die kommenden zwei Tage.
Eröffnet wurde der zweite Tag des Altstadtfests in guter Tradition vom Chor der Bürgermeister-Hardt-Schule. Besonders schön für die Kinder war, dass sie dieses Mal alle neun einstudierten Lieder singen konnten, ohne dass ihre Darbietung, wie beim Nussbaumfest geschehen, von unwetterartigem Regen unterbrochen wurde. Während die Grundschulkinder ihre Stücke mit viel Freude vortrugen, füllte sich der Marktplatz trotz Temperaturen von über 30 Grad spürbar.
Auf den Chor folgten auf der Bühne Aufführungen von Schülerinnen und Schülern der Musikschule Kelsterbach. Neben Klaviermusik, dargeboten von Timor Mende und Alexander Kraft, standen dabei die Gesangsauftritte von Lujain Belkhir, Leni Hofmeister, Miriam Dahmane, Sienna Marlene Urso sowie Alessia Bernath und Elvira Bobrakov im Vordergrund. Zum Finale kam Gesangslehrerin Krista Ndoja gemeinsam mit Fiona Zuka und den anderen Sängerinnen auf die Bühne, um gemeinsam Abbas „Thank you for the Music“ anzustimmen. Doch bevor es soweit war, gab es noch ein Ständchen für Alessia Bernath, die an diesem Tag ihren Geburtstag feierte.
Während auf der Bühne kräftig gesungen wurde, luden auch viele weitere Angebote zum Genießen und Entdecken ein. So wurden im Haus Feste Burg von Mitgliedern der St. Martinsgemeinde Kaffee und Kuchen verkauft. Zahlreiche Besucherinnen und Besucher entflohen der Hitze und genossen im kühlen Innenraum eine umfangreiche Auswahl an Kuchen und Torten. Im Hof hatte währenddessen ein kleiner, aber feiner Markt von Kelsterbacher Kreativen seine Pforten geöffnet. Hannalinchen, Villa Kunderbund, Art Witch, Eevely und Azitas boten Schmuck, Kerzen, Tücher, Taschen, Kunsthandwerk aus Designbeton, Tassen, Bilder, selbstgenähte Babykleidung und vieles mehr an.
Auf der Bühne am Marktplatz machte die Musik eine kleine Pause, die der kolumbianische Magier El Mago del Afro nutzte, um das Publikum, besonders aber die Kinder, mit einer Mischung aus Illusionen, Tricks und Comedy zu unterhalten. Abgelöst wurde er von dem Trio El Son Latino, zu dessen lateinamerikanischen Rhythmen nicht nur der Magier, sondern auch einige Besucherinnen und Besucher das Tanzbein geschwungen haben. Während die Sonne langsam unterging und die Temperaturen in erträgliche Bereiche sanken, verwandelte sich der Marktplatz endgültig zu einer energiegeladenen Partymeile. Die gute Stimmung wusste die Band The Gypsys aus Frankfurt perfekt zu nutzen. Mit bekannten Songs aus Pop und Rock, die auf mitreißende Art neu interpretiert wurden, wurde bis in die späte Nacht ausgelassen gefeiert und getanzt.
Der letzte Tag der Feierlichkeiten im Unterdorf startete vor allem mit einem: sehr viel Regen. Davon ließen sich die Vereine, die an diesem Mittag das Bühnenprogramm gestalteten, aber nicht abschrecken. Den Anfang machte der Turn- und Sportverein Kelsterbach mit einem Pound Drum Workout, gefolgt von einer Kyudo-Darbietung, die einen kleinen Einblick in die hohe Kunst des japanischen Bogenschießens offerierte. Auch wenn diese Darbietungen nur vor einem relativ überschaubaren Publikum vorgetragen wurden, gab es dennoch kräftigen Applaus für alle Beteiligten.
Das Marktgeschehen lief währenddessen nur langsam an. Während sich mit Regenjacken und Schirmen ausgestattete Altstadtfest-Fans an den verschiedenen Ständen trafen, wurde andernorts dem Wetter geschuldet spontan umgeplant. So verlegte die Jugendförderung ihre für diesen Tag zusammengestellten Angebote vom Freien ins Stadtteilzentrum in der Pfarrgasse. Geschützt vor dem Regen gab es hier Kinderschminken, Glitzertattoos, Dosenwerfen und mehr zu erleben.
Zurück auf der Bühne am Marktplatz boten, bei leicht nachlassendem Regen, Mitglieder des Square-Dance-Clubs Oakleaves den mittlerweile etwas zahlreicheren Zaungästen eine Kostprobe ihres Könnens. Richtig voll wurde es vor der Bühne dann bei den Auftritten der verschiedenen Tanzgruppen der TSG Flair. Von den ganz kleinen Zappelfüßen über die Girls in Motion und die Teens in Motion, bis zu der Gruppe der erwachsenen Tänzerinnen sorgten die Auftritte für lauten Jubel als Applaus-Ersatz, da sich dieser mit Regenschirm in der einen und Handy in der anderen Hand nur schwerlich durchführen ließ.
Letzte Tanz-Acts des Nachmittags waren die beiden Tanzgruppen der „Hip Hop 4 Kids“. Getanzt wurde im „New Style“, der mehrere Tanzrichtungen beinhaltet. Entsprechend vielfältig waren die gekonnten Darbietungen der jungen Tänzerinnen und Tänzer, die von einem begeisterten Publikum ausgiebig beklatscht wurden.
Auch in der mitten im Festgelände gelegenen Martinskirche wurde nachmittags Programm geboten. Anlässlich des Tags des offenen Denkmals und des Deutschen Orgeltags öffnete die Kirche ihre Pforten und hieß Besucherinnen und Besucher willkommen zu einem Orgelkonzert sowie zu interessanten Vorträgen von Tilman Lichtenthaeler, der zur Geschichte der Martinskirche sprach und über das Geläut des Gotteshauses informierte. Sehr beeindruckend war für rund ein Dutzend Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Gang hoch hinauf in den Glockenturm, wo Lichtenthaeler das sechs Glocken umfassende Geläut eigens für die Besuchergruppe in Gang setzte.
Die Bühne am Marktplatz betraten als nächste musikalische Künstler Tommy Reeve und Dennis Nixdorf von der Goass House Band (GHB). GHB hat bereits verschiedentlich in Kelsterbach gespielt und dabei stets das Publikum begeistert. Auch der jüngste Auftritt machte diesbezüglich keine Ausnahme. Das Repertoire der Band an Pop- und Rocksongs ist enorm vielfältig und die Fähigkeit der Musiker, die Songs auf individuelle Weise zu interpretieren, evident.
Gut zwei Stunden Zeit blieben nachher dem DJ Leonardo Aquino, um das Publikum mit äußerst tanzbaren Sounds auf den Höhepunkt des Abends, die große Abschlussshow, einzustimmen. Nicht wenige Besucherinnen und Besucher nutzten dies, um sich schon einmal nachhaltig warmzugrooven. Ins Dunkel des Spätsommerabends mischten sich ab 20.30 Uhr hunderte bunte Lichter, die von den Leuchtstäben herrührten, die das städtische Kulturamt unters Partyvolk brachte. Besonders die Kinder, aber beileibe nicht diese allein, hatten ganz offensichtlich größten Spaß an den in verschiedenen Farben leuchtenden Stäben.
Das Leuchtaccessoire war zentraler Bestandteil der Abschlussshow, die in diesem Jahr ohne großes Feuerwerk auskommen musste. Wegen der Afrikanischen Schweinepest sind Feuerwerke im Landkreis Groß-Gerau zurzeit untersagt. Das Verbot soll verhindern, dass Wildschweine wegen der Knallerei aufgeschreckt werden und in andere, womöglich von der Krankheit noch unbelastete Gebiete flüchten. Die Alternativlösung für den Schlusspunkt des Altstadtfestes mit den sogenannten „Glowsticks“ erwies sich aber als nahezu ebenbürtiger Ersatz. Die Begeisterung des Publikums, das vor der Bühne zusammen mit Vereinsvertretern, den Kelsterbacher Kerweborsch, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Kulturamts sowie mit Bürgermeister Ockel auf dem Podium zu Popsongs und Partyknallern tanzte und eine ungestüm wogende Illumination kreierte, war jedenfalls absolut mitreißend. Selbst der leichte Regen, der im Laufe des Abends eingesetzt hatte, vermochte die Freude kein bisschen zu schmälern. Und so dürften sich alle, die bis zum Schluss dageblieben waren, über ein außergewöhnliches, schönes Gemeinschaftserlebnis gefreut haben, das Lust auf eine Fortsetzung im kommenden Jahr macht. (ana/sb/wö)