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Kelsterbach aktuell
Ausgabe 38/2022
Seite 3
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Nah dran – Ausstellungseröffnung in der Stadt- und Schulbibliothek

Sabine Gauss bei der Eröffnung ihrer Ausstellung "nah dran" in der Stadt- und Schulbibliothek Kelsterbach

„Ich freue mich, dass wir heute eine neue Ausstellung in der Bibliothek eröffnen können - besonders, da es sich um eine Künstlerin aus Kelsterbach handelt“. Mit diesen Worten begrüßte Bürgermeister Manfred Ockel am Freitagabend die zahlreichen Gäste, die in die Stadt- und Schulbibliothek gekommen waren, um sich die dort ausgestellten Fotografien der Kunsttherapeutin und Sozialarbeiterin Sabine Gauss anzusehen. Ihre Bilder zeigten einen Blick auf Details, die im Alltag gerne übersehen werden, so Ockel. Es sei schön, dass mit der Ausstellung nun die Gelegenheit geboten werde, sich einmal die Zeit zu nehmen, um solche Details genauer zu betrachten. Besonders fasziniert zeigte sich das Stadtoberhaupt von der Tatsache, dass die Fotos mit einem Handy aufgenommen und bearbeitet worden sind.

Vor Freunden, Familie und den Vertretern aus der Stadtpolitik, Helga Oehne und Stadtverordnetenvorsteher Frank Wiegand, sowie dem Besuch aus Kelsterbachs Partnerstadt Baugé-en-Anjou, erzählte Gauss, wie es zu der Ausstellung kam. Zufällig war sie Anfang des Jahres in der Bibliothek, als hier die Ausstellung „Stille Momente“ mit Schwarzweiß-Fotografien von Daniel Dencescu vorbereitet wurde. Eigentlich hätte sie nur einmal unverbindlich anfragen wollen, ob es möglich sei, auch ihre Arbeiten zu präsentieren. Dabei sei sie mit Bibliotheksleiterin Meike Betzold ins Gespräch gekommen und bevor sie realisieren konnte, was eigentlich passiert sei, war eine Ausstellung ihrer Fotos beschlossene Sache. „Es ist immer schön, wenn wir zeigen können, was für kreative Menschen in unserer Stadt leben“, sagte Betzold. Daher bietet die Stadt- und Schulbibliothek, wann immer es möglich ist, eine Bühne in Form von Lesungen, Konzerten oder eben Ausstellungen.

Der Titel der neuen Präsentation, in der bis zum 28. Oktober rund 50 ausgewählte Bilder zu sehen sind, verdeutlicht die Verbindung zwischen dem Berufsleben von Gauss und ihrer Leidenschaft fürs Fotografieren. Bei ihrer Arbeit sei es wichtig, ganz „nah dran“ an den Menschen zu sein, ihnen auf Augenhöhe zu begegnen und für eine effektive Hilfestellung auch mal eine andere Perspektive einzunehmen. Auch bei der Fotografie habe sie irgendwann gemerkt, dass sie ganz nah am Motiv dran sein möchte, so Gauss. Das habe, wie sich herausstellte, mit dem Handy besonders gut funktioniert. Es ermöglicht ihr das Einfangen von unterschiedlichsten Blickwinkeln, wodurch faszinierende Aufnahmen entstehen, die eine ganz neue Sicht auf Alltagsmotive wie Kleiderbügel, Pflanzen, Kaffeetassen oder die Späne eines frisch gespitzten Bleistifts bieten. „Durch das Fotografieren hat sich meine Wahrnehmung verändert“, erzählt die Künstlerin und verrät, dass ihr nun sehr viel mehr im Alltag auffällt. So gelingt es der Künstlerin auch unzählig oft fotografierten Motiven, wie der „Umbrella road“ in Hofheim, eine neue und ungewöhnliche Perspektive zu geben. Oder wie Bürgermeister Ockel in seiner Ansprache so treffend resümierte: „Wir finden, es sind ganz tolle Fotos!“

In diesem Jahr wird es noch eine weitere Ausstellung in der Stadt- und Schulbibliothek geben. Auf „Nah dran“ folgt eine Wanderausstellung der Internationalen Jugendbibliothek Schloss Blutenburg mit dem Titel „Bunt ist es hinter den sieben Bergen“. Dabei handelt es sich um eine Märchenausstellung für Kinder und Erwachsene, die im Winter zu sehen sein wird. (Text und Bild sb)