Auf dem Kelsterbacher Friedhof wird schon seit Längerem ein Eichbaum von Hornissen aufgesucht, die sich an dessen proteinreichen Säften laben. Diese kommen zum Vorschein, weil der ebenfalls unter Naturschutz stehende Heldbockkäfer, der in dem Baum lebt, sich durch die saftführenden Leitungsbahnen der Eiche frisst. Entgegen den Befürchtungen von Friedhofsbesuchern geht von den Hornissen keine Gefahr aus, denn diese haben ihr Nest, das sie durchaus verteidigen würden, nicht an dem Baum gebaut.
Die Eiche selbst ist trotz der gut sichtbaren, vom Käfer im Wurzel- und unteren Stammbereich gebohrten Löcher standfest. Wie alle Bäume im Kelsterbacher Stadtgebiet wird auch diese Eiche zweimal jährlich von einem externen Baumgutachter überprüft. Darüber hinaus wurde der Baum vor etwa zwei Jahren mit einem speziellen Verfahren überprüft, um Klarheit über etwaige Schäden zu gewinnen. Das Untersuchungsergebnis zeigte, dass die Eiche kein Problem für die Sicherheit darstellt.
Die Stadtverwaltung wird in Kürze ein Hinweisschild in der Nähe des Baums aufstellen, das auf die Sachlage aufmerksam macht. (wö)