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Kelsterbach aktuell
Ausgabe 39/2025
Seite 2
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Pläne für Mikropark in der Treburer Straße nehmen Gestalt an

Bereits im vergangenen Jahr wurden die Pläne, den momentan noch recht kargen Grünstreifen in der Terburer Straße im Rahmen des Förderprogramms „Klimainsel Kelsterbach“ in einen Mikropark umzuwandeln, den Anwohnern vor Ort vorgestellt. Das Feedback der Bürgerinnen und Bürger ist, soweit es möglich war, in den Planungsentwurf des Kronberger Landschaftsplanungsbüros Viaverde mit eingeflossen, der nun dem Ausschuss Bauen, Planen, Umweltschutz, Mobilität (BPUM) präsentiert wurde.

Freiraumplaner Johannes Wolf erklärte, die vorhandene Grünfläche bedürfe einer dringenden Überarbeitung. Ziel sei, mehr Grün in den Stadtraum zu bringen und dabei Räume zu schaffen, die auch angesichts der Klimaentwicklung der kommenden Jahre bestehen bleiben. Ein Mikropark, wie er an dieser Stelle geplant ist, entspreche den Anforderungen und biete nach Fertigstellung eine erhöhte Aufenthaltsqualität für die Menschen und eine gesteigerte Verträglichkeit für die Natur.

Die größte Sorge, die von den Anwohnern geäußert wurde, ist der Wegfall von Parkplätzen, da die 22 Plätze, die momentan für paralleles Parken vorhanden sind, auf 14 Plätze zum senkrechten Parken reduziert werden. An diesem Plan werde weiterhin festgehalten, so Wolf, da dies ermögliche, zusätzliche Flächen zu entsiegeln und zu begrünen. Die Befürchtung, die Straße könne zum Nachteil der Straßenverkehrsteilnehmer zu stark verengt werden, konnte Wolf entkräften. Natürlich habe man vorher die Straße vermessen und die Planung danach ausgerichtet.

Neben dem aktuellen Baumbestand, der erhalten bleiben soll, ist auf der vergrößerten Fläche die Pflanzung von 14 neuen, klimaresilienten Bäumen wie der Stein-Eiche, dem Seidenbaum oder dem Eisenholzbaum, geplant. Die Bäume sollen nicht nur den sich im Mikropark aufhaltenden Menschen, sondern auch der umgebenden Asphaltfläche Schatten spenden und somit der Aufheizung besonders an Tagen mit extremer Hitze entgegenwirken.

Neu angelegt werden soll zudem eine hochdurchmischte, von Natursteinen eingefasste Wildwiese. In der Mitte des Areals ist ein Platz mit Sitzmöglichkeiten geplant, die allerdings nur zum kurzen Verweilen gedacht sind und daher nicht mit Arm- oder Rückenlehnen ausgestattet werden sollen. An diesem Vorhaben übte die CDU-Fraktion im BPUM Kritik. Christine Breser fragte, warum man sich für Sitzsteine ohne Sitzqualität entschieden habe, anstatt gleich ganz darauf zu verzichten. Gerade Armlehnen seien für ältere oder in der Mobilität eingeschränkte Menschen als Hilfe beim Aufstehen sehr wichtig. Dem stimmte auch ihr Parteikollege Frank Wiegand zu, der vorschlug, dass zumindest einige Armlehnen auf den Sitzgelegenheiten angebracht werden sollten. Bürgermeister Manfred Ockel sagte, dass empfohlen werde, den Entwurf von Viaverde dahingehend zu überprüfen, ob dies möglich sei.

Die Kosten der Umgestaltung belaufen sich nach derzeitiger Planung auf rund 230.400 Euro. Gefördert werden davon 66,6 Prozent, so dass die Stadt einen Eigenanteil von etwa 77.000 Euro entrichten muss. Wolf resümierte, dass ein Mikropark zwar nicht die Rettung der Welt bedeute, dennoch eine wichtige Aufwertung für menschliches Wohlbefinden und eine Absenkung der Temperatur im Parkumfeld bedeute. Der Ausschuss sprach daher die Empfehlung aus, dass der in der Planung von Viaverde skizzierte Weg für die Umgestaltung weiter verfolgt werden solle. (sb)