Das alte DRK-Heim in der Odenwald Straße.
Bürgermeister Manfred Ockel, DRK Ortsvorsitzender Volker Drees, Stadtbrandinspektor Jan-Christopher Gräf, Erste Stadträtin Dorothee Herberich und Stadtverordnetenvorsteher David Rendel bei der Schlüsselübergabe.
DRK-Einsatzleiter Alexander Hänel während seiner Ansprache.
Groß und geräumig ist die neue Halle für die Einsatzfahrzeuge. Im Hintergrund zu sehen ist die digitale Schautafel des DRK mit Angabe zu verfügbaren Einsatzkräften.
Endlich war es soweit und die Feuerwehr Raunheim und das Deutsche Rote Kreuz (DRK) Raunheim-Kelsterbach konnten 2021 ihren neuen Standort beziehen. Eingeweiht wurde das neue Heim für Rettungsdienst und Feuerwehr jedoch erst Ende September dieses Jahres. Mit dabei jede Menge geladene Gäste aus der Kelsterbacher und Raunheimer Städtepolitik sowie Landrat Thomas Will und mit Sabine Bächle-Scholz und Kerstin Geis Vertreterinnen der Landespolitik.
Eröffnet wurde die Einweihung von Raunheims Erster Stadträtin Dorothee Herberich, die Bürgermeister Thomas Jühe vertrat und erklärte, eine Sanierung der Feuerwehr bei laufendem Betrieb sei nicht leistbar gewesen. Jedoch sei es auch nicht umsetzbar gewesen, ein geeignetes und in städtischem Besitz befindliches Grundstück zu finden. Wodurch die Suche nicht nur lange gedauert habe, sondern man auch einen Kompromiss eingehen musste. Schnell war jedoch der Entschluss klar, das DRK mit in den Betrieb zu integrieren. Genügend Platz war da und nun können sich beide Organisationen über ausreichend Raum sowie einen Vorzeigestützpunkt in Sachen Modernität und Kommunikation freuen. „Es ist das bis heute teuerste Gebäude der Stadt Raunheim mit Gesamtkosten von 11,5 Millionen Euro“, so Herberich. Dies minderte jedoch nicht den Stolz aller Beteiligten über dieses Vorzeigeprojekt.
Auch Kelsterbachs Bürgermeister Manfred Ockel freute sich stellvertretend für alle Mitglieder der Stadtverordnetenversammlung, an der Neueröffnung teilhaben zu können. Für das DRK sei dies ein echter Quantensprung, denn vom damaligen Standort zum heutigen sei es ein immenser Unterschied. Ockel betonte auch die Relevanz des DRK durch die zunehmenden Einsätze im Zivil- und Katastrophenschutz. Und nicht zu vergessen seien die vielen Sozialhilfen, die das DRK leiste, wie die Kleiderkammer und die Blutspende. An beide Organisationen gerichtet bedankte sich Ockel für deren unermüdlichen Einsatz: „Wir sind sehr stolz und dankbar, dass wie sie haben.“
Auch Alexander Hänel, Einsatzleiter des DRK Raunheim-Kelsterbach, richtete das Wort an das Publikum. Er betonte, aus welch maroden baulichen Verhältnissen das DRK jüngst ausgezogen sei. Die Rede war von einer alten Militärbaracke, maximal zwei in die Jahre gekommenen Einsatzfahrzeugen, keinen geschlechtergetrennten Umkleiden und vor allem keinen Duschen, was nach einem Einsatz mit Kontakt mit kranken Menschen oder kontaminiertem Material besonders heikel gewesen sei.
Nun können sich sowohl Feuerwehr als auch DRK über moderne Umkleiden, eine Waschküche, Hygieneschleusen und eine digitale Anzeige verfügbarer Einsatzkräfte und anderer Standortdaten freuen - um nur einige Punkte zu nennen. Auch der Gemeinschaftssinn und die Nachwuchsförderung bekämen nun endlich den verdienten Raum, so Hähnel. Man halte die Dienstabende gemeinsam mit der Feuerwehr ab, so sei die Kommunikation untereinander auf ein ganz neues Niveau gehoben worden und die Jugendarbeit habe nun eigene Räumlichkeiten - wodurch man sich auch wieder mehr Interesse seitens der Kinder und Jugendlichen erhoffe und damit auch einen sichergestellten Nachwuchs.
Mit 2 Millionen Euro war der Anteil des DRK an den Gesamtkosten des Kombistandorts relativ überschaubar. Dennoch sei man sehr dankbar über die Unterstützung Raunheims und Kelsterbachs, ohne die man diesen Schritt nicht hätte gehen können. Die normale Ein-Drittel-Lösung wäre „für das DRK nicht stemmbar gewesen“, so Hänel. Allein die Stadt Kelsterbach hatte einen Anteil von einer Millionen Euro gezahlt. Der offizielle Teil des Tages wurde mit der symbolischen Schlüsselübergabe an den Raunheimer Stadtbrandinspektor Jan-Christopher Gräf und an den Vorsitzenden des DRK Ortsverbandes Volker Drees beschlossen. (Text und Bilder ana)