Bürgermeister Manfred Ockel (2.v.r.), Stadträtin Helga Oehne (r.) und das Team der Beratungs- und Koordinationsstelle Altenhilfe, Patrick Radziwill, Volker Brambilla und Marcella Gröber (v.l.).
Bürgermeister Ockel schaute auch am Stand der Polizei vorbei, den Marc Heinrich, Marcel Alhof und Tobias Scholle (v.l.) betrieben..
Bürgermeister Ockel (3.v.r), Stadträtin Katja Ehrlich (r.) und Stadträtin Helga Oehne (2.v.r.) informierten sich bei Michaela Gerold (2.v.l.) über die Angebote ihres Therapiehauses.
Lea und Bernd Zenker (v.l.) vom Sanitätshaus "Reha aktiv & mobil" präsentierten Elektro-Roll- und -Fahrstühle.
Gerti Zorn von der Wohnungsanpassungsberatung präsentierte praktische technische Geräte.
Am vergangenen Samstag hatte die Stadt Kelsterbach zum ersten Seniorentag ins Fritz-Treutel-Haus eingeladen. Die Organisation der Messe hatte die Beratungs- und Koordinationsstelle Altenhilfe der Stadt Kelsterbach übernommen, die auch mit einem Infostand präsent war. Des Weiteren präsentierten 16 Institutionen und Dienstleister im Bereich der Seniorenarbeit an eigenen Informationsständen ihre breite und vielfältige Angebotspalette sowie die Unterstützungsangebote, die im Alter bei Bedarf zur Verfügung stehen. Die Besucherinnen und Besucher konnten sich Tipps und Anregungen für das Leben im Alter einholen und sich über Möglichkeiten erkundigen, die den Alltag erleichtern und sicherer gestalten. Dazu zählen beispielsweise Mahlzeitendienste, Hausnotrufsysteme und Hilfsmittel in der Wohnung. Darüber hinaus konnte man sich über Wohnformen, Pflege- und Betreuungsmöglichkeiten informieren.
Marcel Alhof und Tobias Scholle von der Polizeilichen Beratungsstelle klärten die interessierten Besucherinnen und Besucher über kriminelle Maschen wie den Enkeltrick, falsche Polizeibeamte, Schockanrufe oder Messengerbetrug auf. Außerdem war Einbruchschutz durch sichere Fenster und Türen ein Thema. Mit dabei hatten die Polizisten neben Infomaterial auch verschiedene praktische Gedächtnisstützen, etwa einen Türklinkenanhänger, der daran gemahnt, keine Fremden in die Wohnung zu lassen, oder einen Pappaufsteller, der neben dem Telefon platziert daran erinnert, dass die Polizei niemals unter der Telefonnummer 110 anruft. Am Stand der Polizei anwesend und für Gespräche verfügbar war auch Marc Heinrich, der Kelsterbacher Schutzmann vor Ort.
Praktische Hilfsmittel – Rollatoren, Elektrorollstühle und -mobile – hatte das Sanitätshaus Reha aktiv & mobil aus Hattersheim als Ausstellungsstücke mitgebracht. Erst seit kurzem, seit etwa einem Vierteljahr, ist ein neuer Reise-Elektrorollstuhl, der sich falten und auch in zwei je 15 Kilogramm wiegende Teile auseinandernehmen lässt, verfügbar. Dieses Modell bezeichnet Sanitätshausinhaber Bernd Zenker als das „Nonplusultra“ seiner Art, das zurzeit entsprechend stark nachgefragt werde. Wie praktisch der mobile Elektrorollstuhl ist, davon konnten sich die Besucher vor Ort ein Bild machen und die leichte Handhabung demonstrieren lassen. Auch die ausgestellten Elektroscooter können mobilitätseingeschränkten Senioren eine große Hilfe sein und deren Bewegungsradius erheblich erweitern. Dank der Gefährte sei es vielen Senioren wieder möglich, die eigene Wohnung für kleine Ausfahrten in die nähere Umgebung, etwa zum Einkaufen, zu verlassen und so unter Menschen zu kommen.
Die Wohnungsanpassungsberatung (Wabe) des Kreises Groß-Gerau vertrat Gerti Zorn auf dem Kelsterbacher Seniorentag. Bei ihrer Arbeit stehen die Möglichkeiten, eine Wohnung barrierefrei umzugestalten, und die Finanzierung der Maßnahmen über die Pflegeversicherung oder über Darlehen der Kreditanstalt für Wiederaufbau im Mittelpunkt. Wabe bietet hierzu kostenlose Erstberatungen an. Bei der Messe im Fritz-Treutel-Haus standen aber vielmehr kleine technische Hilfsmittel im Fokus, die Senioren das Leben in den eigenen vier Wänden merklich erleichtern können. So verhindert etwa ein sogenannter Herdwächter, dass sich eine Kochplatte, die vergessen wurde auszuschalten, überhitzt und einen Brand verursacht, indem er den Herd vom Strom trennt. Sehr praktisch sind auch funkgesteuerte LED-Glühbirnen, die sich vom Bett oder vom Fernsehsessel aus mit einer Fernbedienung ein- und ausschalten oder dimmen lassen. Dass ein kleiner Hebel eine große Wirkung haben kann, beweist die Steckdose mit Auswurfhebel, die es möglich macht, einen Stecker anstrengungsfrei herauszuziehen.
Die Medienpädagogin Magdalena Kneisel informierte an ihrem Stand über die Hilfs- und Unterstützungsangebote in Sachen digitaler Technik und über das digitale Medienangebot der Stadt- und Schulbibliothek. So steht Kneisel etwa einmal im Monat in einer Digitalen Sprechstunde für Fragen rund um die Nutzung von Smartphone, Tablet, E-Book-Reader und weiterer digitaler Geräte zur Verfügung. Wer Fragen hat zu Apps, Datenschutz und Software-Einstellungen, ist hier genau richtig. Beim Seniorentag konnten die Besucher die Lern-App für Ältere „Starthilfe – digital dabei“ direkt vor Ort auf einem Tablet ausprobieren. Die kostenlose App begleitet unerfahrene Nutzer beim Erkunden und Einüben eines sichern Umgangs mit Tablet und Smartphone. Kurze Texte und Erklärvideos vermitteln die Inhalte anschaulich und in Übungen kann das Erlernte gleich ausprobiert werden.
Organisatoren und Aussteller freuten sich über eine erfolgreiche erste Auflage des Kelsterbacher Seniorentags. Zum Gelingen der Veranstaltung haben beigetragen: Tagespflege Schon & Jansen, Praxis für Physiotherapie Michaela Gerold, Stadt- und Schulbibliothek, Polizeiliche Beratungsstelle des Polizeipräsidiums Südhessen, Alzheimer- und Demenzkrankengesellschaft Rüsselsheim, Haus Weingarten, Verein Kleeblatt, Sanitätshaus Reha aktiv & mobil, Ambulanter Pflegedienst Frankfurt, Arbeiter-Samariter-Bund, Deutsches Rotes Kreuz, Ambulanter Pflegedienst DAFT, „mkk – meine krankenkasse“, Veritas Ambulanz, Caritas, Wohnungs-Anpassungs-Beratung Kreis Groß-Gerau sowie Team der SPD-Damen (Kaffee und Kuchen). (wö)