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Kelsterbach aktuell
Ausgabe 41/2025
Seite 3
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Herbstlicher Clean-Up-Day Ende September

Die Straßenrinne in der alten Mörfelder Straße dient als laufender Müllentsorgungsstreifen.

Klimaschutzbeauftragter Maximilian Barth ist sich sicher, dass man die Menschen überzeugen kann, auf die Umwelt zu achten.

Laura (links, 19 Jahre) und Michaela (33 Jahre) sind einige der wenigen jungen Teilnehmerinnen ohne Familie gewesen. Beide möchten etwas Gutes tun und sind überzeugt, dass man da ansetzen muss, wo man etwas verändern kann. Dazu gehört ihrer Meinung nach auch Aufklärungsarbeit.

v.l.: Alissa (7 Jahre) mit Papa Vladimir und Anna-Lena (8 Jahre) mit Papa Michael haben ebenfalls zwei Stunden Müll gesammelt und besonders versucht die vielen, ekligen Zigaretten vom Boden aufzusammeln. Aber auch viele Glasscherben haben sie gefunden.

Die große Truppe der Freiwilligen fand sich am Ende der Müllsammelaktion am BSC-Vereinsheim am Main ein. Ganze 1000 Liter Müll wurden in zwei Stunden gesammelt.

Der zweite Clean-Up-Day in diesem Jahr fand bei herbstlichen Temperaturen statt. Vielleicht lag es daran, dass sich weniger Freiwillige einfanden, um bei der großen, städtischen Aufräumaktion mitzumachen als noch im Frühjahr. Doch wie in den Jahren zuvor waren wieder viele Familien mit kleinen und jüngeren Kindern dabei, die den Wert einer sauberen Stadt in den Mittelpunkt stellten.

Rund 40 Teilnehmerinnen und Teilnehmer fanden sich ein und starteten um kurz nach 10 Uhr gemeinsam vom Rathausplatz in die umliegenden Straßenzüge. Der Treffpunkt Sportpark wurde kurzerhand gestrichen, dort gab es keine Interessierten.

Ausgestattet mit Handschuhen, Greifzangen und Müllsäcken ging es los auf den Sandhügelplatz, die alte Mörfelder Straße hoch, um den Tegut herum, in die Lilienstraße, durch den Bahnhof und die Fahrradabstellanlagen, weiter durch die Unterführung bis zur Schindkaute und schließlich am Main entlang, wo sich alle um 12 Uhr trafen.

Vor allem die Kinder wurden von Passanten angesprochen und für ihr Engagement gelobt, aber auch die Erwachsenen fühlten sich in der Notwendigkeit einer regelmäßigen Reinigung des Stadtbilds bestätigt. So fanden sich am Ende der Veranstaltung alle hungrig und durstig am BSC-Vereinsheim ein und freuten sich auf erfrischende Getränke und frische Würstchen vom Grill. Der BSC hatte sich wie schon in den vergangenen Jahren bereit erklärt, die Freiwilligen auf seinem Vereinsgelände zu bewirtschaften und so ist dieser Treffpunkt mittlerweile gemeinhin bekannt und eignet sich bestens für eine abschließende, gesellige Runde.

Ein Fahrer des Kelsterbacher Kommunalbetrieb holte mit dem Transporter die vollen Müllsäcke ab – ganze 22 Müllsäcke mit rund 1000 Litern Müll kamen in zwei Stunden Müllsammeln zustande. Trauriger Spitzenreiter bei den Fundsachen waren zwei benutzte Spritzen mit rötlichem Inhalt, die ein Erwachsener am Bahnhof gefunden und vorsichtig entsorgt hatte. Doch auch illegale Sperrmüllentsorgung blieb nicht aus. Ein Reiskocher und ein Drucker wurden in der Umwelt entsorgt. Mengenmäßig waren es – leider wie immer – der Verpackungsmüll und die Zigaretten, die sich im gesamten Stadtbild finden. Weiteres Fundgut waren Glasflaschen und -scherben, Taschentücher, aber auch illegal entsorgte Altkleider und E-Zigaretten.

Wie sehr manchen Menschen der Clean-Up am Herzen liegt, sieht man an wiederkommenden Teilnehmern. Dazu gehören auch Sylvia Taucher und Tochter Mona, die bereits zum vierten Mal dabei waren und nicht müde werden, ihre Stadt vom herumliegenden Müll zu befreien. Eine solche Einstellung würde sich der Klimaschutzbeauftragte Maximilian Barth von mehr Menschen wünschen: "Wenn sich nur etwas mehr Menschen an geltende Regeln halten würden, wären wir schon ein ganzes Stück weiter“.

Gemeinsam dankte das Team Nachhaltigkeit, bestehend aus Barth, Heiko Langelotz und der Nahmobilitätsbeauftragten Lilly Herrmann allen freiwilligen Helferinnen und Helfern für ihre Zeit und ihr Engagement. Interesse an seinem Wohnort und der allgemeinen Lebensqualität zu haben, sei lobenswert und wertvoll. (ana)