Pia Hohenleitner stellte die Ausbildung in der Stadt- und Schulbibliothek vor.
Das Team vom Haus Weingarten stellte sich den Fragen der interessierten Schüler.
(vl) Eren, Burak, Efe und Farouk aus der Jahrgangsstufe 8 fanden die Messe sehr hilfreich für die Berufsorientierung.
(vl) Auch die Achtklässler Evangelos und Muhammed Ali haben sich über verschiedene Ausbildungsmöglichkeiten informiert. Foto: (sb)
Insgesamt stellten sich 27 Firmen, Unternehmen udn Einrichtungen den Schülern vor.
Jungen Menschen Perspektiven für die Zukunft aufzuzeigen, ihnen die Möglichkeit zu bieten, möglichst viele Berufe kennenzulernen und mit Firmen aus der Umgebung in direkten Kontakt zu kommen, das ist das Ziel der jährlichen Azubimesse, die in der Woche vor den Herbstferien an der Integrierten Gesamtschule (IGS) Kelsterbach stattfand. Neben Schülerinnen und Schülern der Jahrgänge 8 bis 10 waren auch die entsprechenden Jahrgänge der Karl-Krolopper-Schule, der Anne-Frank-Schule aus Raunheim sowie der Gustav-Heinemann-Schule und der Werner-Heisenberg-Schule aus Rüsselsheim geladen, sich an den Ständen der 27 anwesenden Betriebe, Organisationen und Behörden über Ausbildungsmöglichkeiten zu informieren.
Dabei bekamen die IGS-Schüler bereits im Vorfeld Unterstützung vom Team der Berufs- und Studienorientierung (BSO), wie Kira Schenkel, die für die Koordination der Berufsmesse zuständige Lehrerin, erklärt: „Sie werden vom BSO-Team und den Klassenlehrkräften vorbereitet, um unter bestmöglichen Bedingungen zu lernen, mit Erwachsenen zu kommunizieren, sich Informationen eigenständig anzueignen sowie möglichst viele Berufe und Firmen aus der Umgebung kennenzulernen, um sich zu orientieren. Sie sollen aber auch als junge Erwachsene wahrgenommen werden und Wertschätzung erleben. Kurz: Berufliche Realität in einem geschützten Rahmen erleben und erproben, um Persönlichkeitsentwicklung zu ermöglichen.“
Neben Unternehmen wie der Deutschen Bahn, Aldi Süd oder der Fraport war auch die Kelsterbacher Stadt- und Schulbibliothek mit einem Stand vertreten, um über die Ausbildungsmöglichkeiten zu informieren. Aktuell läuft eine Ausschreibung für die Ausbildung zum Fachangestellten für Medien und Informationsdienste, Fachrichtung Bibliothek, kurz FAMI, für das kommende Jahr. „Uns war es wichtig, diese Ausbildung direkt vor Ort vorzustellen“, erklärte Bibliotheksleiterin Meike Betzold, „denn wir würden uns sehr freuen, jemanden aus Kelsterbach auszubilden.“ Pia Hohenleitner, die im Sommer ihre Ausbildung in der Bibliothek abgeschlossen hat, stellte auf der Messe die vielen verschiedenen Aufgabenbereiche ihres Berufs vor und berichtete den interessierten Jugendlichen von ihren persönlichen Erfahrungen als Auszubildende. Über die begehrten Schülerpraktika wurde ebenfalls Auskunft gegeben, allerdings sind diese für das kommende Jahr schon vergeben.
Die Ausbildung zur Pflegefachfrau und zum Pflegehelfer stellte ein Team vom Haus Weingarten vor. „Für uns ist die Möglichkeit, auf dieser Messe mit jungen Menschen in Kontakt zu treten, sehr wichtig“, so David Koslik. „Es gibt einen Pflegenotstand und junge Menschen auszubilden ist uns eine Herzensangelegenheit.“ Von den interessierten Schülern wurden sie besonders häufig gefragt, was man in dem Beruf verdient, berichtet Koslik weiter. Aber auch die Frage nach den verschiedenen Aufgabefeldern in einer Einrichtung wie dem Haus Weingarten bekamen sie oft zu hören. „Uns ist es wichtig, den Jugendlichen zu vermitteln, dass man bei uns viel lernen und dabei auch eine gute Zeit haben kann.“
Für Rosa Luchini, Leiterin des Caritaszentrum Kelsterbach, war die Messe eine gute Gelegenheit, mit jungen Menschen ins Gespräch zu kommen. „Das bedeutet uns viel, denn schließlich ist das hier unser Nachwuchs.“ Viele wüssten noch gar nicht, was die Caritas ist und welche wichtigen Aufgaben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erfüllen. Umso wichtiger sei es, schon an der Schule zu informieren und Interessierte früh durch Praktika für eine spätere Ausbildung zu begeistern.
Kira Schenkel zog am Ende ein positives Fazit: „Mit der Messe sind wir im BSO Team sehr zufrieden. Es steckt zwar eine Menge Arbeit in der Veranstaltung, aber wenn man unsere Schüler beobachtet, sieht man, dass es sich lohnt. Die Firmen aus der Umgebung waren zuverlässig vor Ort und zeigten sich offen und verständnisvoll den Schülern gegenüber. Anders als bei anderen Ausbildungsmessen, nehmen an unserer Messe alle Schüler der Jahrgänge 8, 9 und 10 teil und nicht nur die Schüler, die gerade nach einer Ausbildung suchen. Die Messe ist also eine Veranstaltung der beruflichen Orientierung, sowie der beruflichen Bildung. Und in diesem Sinne, sehe ich die Messe als vollen Erfolg.“ (sb)