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Kelsterbach aktuell
Ausgabe 43/2025
Seite 3
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IGS-Schüler auf Nachhaltigkeits-Radtour durch Kelsterbach

Die Schülerinnen und Schüler der Klasse 7.1 der IGS machten auf ihrer Nachhaltigkeits-Radtour auch am Rathaus Halt.

Gemeinsam mit einigen Lehrkräften waren 25 Schülerinnen und Schüler der Klasse 7.1 der Integrierten Gesamtschule (IGS) im Rahmen der Themenwoche „Nachhaltigkeit“ am Dienstag mit dem Fahrrad in Kelsterbach unterwegs, um vor Ort mehr zu verschiedenen Aspekten rund um das Thema Nachhaltigkeit zu erfahren. Begleitet wurde die Gruppe von Heiko Langelotz, Projektingenieur Nachhaltigkeit bei der Stadtverwaltung, der die Kinder an neun Stationen mit viel Wissenswertem versorgte. Los ging die rund acht Kilometer lange Tour an der IGS mit Informationen zu den Rollerabstellanlagen, sowie den Photovoltaikanlagen auf der IGS und auf dem benachbarten Neubau der Karl-Treutel-Schule. Anschließend radelte die Gruppe zum Rathaus, wo Langelotz mit Unterstützung der städtischen Nahmobilitätsbeauftragten Lilly Hermann unter anderem über die Begrünung des Rathausdaches, Ladestationen für Elektroautos sowie über die Entsiegelung und Begrünung in der Kolpingstraße im Rahmen der "Klimainsel Kelsterbach" referierte.

Im Neubaugebiet Länger Weg erfuhren die Kinder, welche Gefahren von durch den Klimawandel zunehmenden Starkregenereignissen ausgehen und wie sich die Stadt dagegen wappnen kann. Anschließend wurde am Baugé-Platz über die neu errichteten Trinkbrunnen im Stadtgebiet berichtet und deren Nutzung vorgestellt. Am Kreisverkehr Mörfelder Straße/Südliche Ringstraße ging Langelotz auf das Thema Rad- und Fußverkehr ein und erläuterte zudem, dass die Umwandlung von Ampelanlagen auf einen Kreisverkehr nicht nur eine für den Verkehrsfluss wirkungsvolle Maßnahme ist, sondern dass dadurch auch zusätzliche Flächen entsiegelt werden.

Die nächste Station auf der Radtour war das Regenrückhaltebecken am Südpark. Dort erläuterte Maik Schubert vom städtischen Team Tiefbau die Funktion des Rückhaltebeckens und gab einen allgemeinen Einblick in das Abwassersystem der Stadt. Im nahegelegenen Gewerbegebiet Langer Kornweg / Europort wurde anhand des dort entstehenden Rechenzentrums die potenzielle Nutzung von Abwärme sowie die Möglichkeiten zur Begrünung gewerblich genutzter Gebäude thematisiert.

Weiter ging es an das Mainufer. Hier erhielten die Siebtklässler Erläuterungen zum Ölhafen und zu den Plänen für das Naherholungsgebiet „Mainvorland“. Als letzte Station radelte der Trupp zur KelsterBar, wo unter anderem die Lade- und Reparaturstation für Fahrräder sowie mögliche Renaturierungsmaßnahmen im Gebiet der Kelster vorgestellt wurden. Langelotz informierte abschließend darüber, wie sich die Wasserqualität des Mains seit den 1970er Jahren unter anderem durch die Optimierung von Klärsystemen deutlich verbessert habe. „Früher war das Wasser auch schon mal rot oder grün und es gab viele tote Fische“, berichtet er. Mit dem Blick auf diese positiven Veränderungen wurde die Tour nach rund drei Stunden beendet.

Die gemeinsam mit der Stadt organisierte Radtour war nicht das einzige Projekt, bei dem sich die Schülerinnen und Schüler in dieser Woche intensiv mit dem bewussten Umgang mit Umwelt und Ressourcen beschäftigt haben. Sie besuchten zudem noch das Umwelthaus, beteiligten sich an einer Müllsammel-Aktion und gestalteten kreative Projekte zum Thema Wiederverwertung und Umweltschutz. Als Belohnung durfte sich die Klasse den Film „2040 – Wir retten die Welt“ anschauen – Pizza und Popcorn inklusive.

Lehrerin Iman Ghazi zieht ein sehr positives Resümee: „Die Schülerinnen und Schüler zeigten sich durchweg interessiert, reflektiert und verantwortungsbewusst. In gemeinsamen Reflexionsrunden gaben sie ihr Wissen wieder, was Nachhaltigkeit im Alltag bedeutet und sie fangen auch an, gewisse Handlungen auch kritisch zu hinterfragen.“ Die Radtour sei besonders gut angekommen. Da sie auch pädagogisch wertvoll gewesen sei, gebe es Pläne, die Tour im nächsten Sommer zu wiederholen. (sb)