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Kelsterbach aktuell
Ausgabe 45/2025
Seite 3
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30 Jahre aktives Engagement im Gemeinnützigen Wohnungsbau

v.l.: Jürgen Zeller, Landrat Thomas Will, das Ehepaar Ingrid und Erhard Engisch sowie Bürgermeister Manfred Ockel bei der Verabschiedung Engischs aus dem GBK-Vorstand.

Erhard Engisch aus GBK-Vorstand verabschiedet

Dreißig Jahre ehrenamtliches Engagement im gemeinnützigen Wohnungsbau gingen am Montag offiziell zu Ende. Erhard Engisch wurde mit einer feierlichen Zeremonie aus dem aktiven Ehrenamt verabschiedet. Unter den Gästen waren neben Bürgermeister Manfred Ockel und Stadtverordnetem sowie GBK-Aufsichtsratsvorsitzendem Jürgen Zeller auch Landrat Thomas Will.

Engisch, der von 1997 bis 2008 Kelsterbachs Bürgermeister war, hatte sein Engagement bei der Gemeinnützigen Baugenossenschaft Kelsterbach (GBK) 1995 aufgenommen und war für sie ehrenamtlich im Vorstand tätig. Nach dreißig Jahren soll für den heute 79-jährigen nun Schluss sein – doch ganz weg ist er nicht, wie GBK-Vorstandvorsitzender Lars Laun verriet. „Wir haben uns seine Expertise und Erfahrung gesichert und ihn als Ehrenmitglied des Vorstands weiter an unserer Seite.“

Über Jahrzehnte habe Engisch die Genossenschaft und die Geschichte der Stadt geprägt und geleitet, so Laun weiter. Landrat Thomas Will schloss sich mit seiner Laudatio an und blickte auf viele Jahre der gemeinsamen, politischen Zusammenarbeit zurück. So hatten die beiden SPD-Männer sich schon vor vielen Jahren auf kommunaler Ebene kennengelernt und im Verlauf ihrer politischen Karrieren zusammengearbeitet. „30 Jahre sind ein Zeitfenster, in dem man etwas erschaffen kann“, so Will. „Und man sieht, wieviel Zeit und Engagement dahintersteckt, denn vor 30 Jahren sah Kelsterbach in seiner Erscheinung und seiner Politik noch anders aus.“ Will dankte Engisch ausdrücklich für seinen unermüdlichen Einsatz und lobte ihn als Impulsgeber und kritischen Mitdenker, der mit seiner Meinung nie hinter dem Berg gehalten habe.

Zum Schluss ergriff auch Engisch selbst noch einmal das Wort und bedankte sich dafür, ihn so gebührend zu entlassen. Er betonte, dass gerade vor dem Hintergrund der Schwierigkeiten in der aktuellen Zeit und der Uneinigkeit innerhalb der SPD sowie ihrer innerparteilichen, mangelnden Solidarität, auch Restriktionen im Wohnungsbau zu befürchten seien. Wer solle die einfachen Menschen vertreten, wenn die Partei weiterhin so schwach sei. Die GBK als „der verlängerte Arm der Stadt“ bei der Schaffung neuen Wohnraums zu sozialverträglichen Preisen habe heute mehr Bedeutung denn je. Engisch schloss mit einem Wunsch: „Jeder hat eine Familie, aus der er stammt, und jeder sollte in diesem kleinen Kreis Werbung dafür machen, dass es für die Allgemeinheit notwendig ist, dass man sich um sie sorgt.“ Denn während die politischen Funktionen und Abläufe immer mehr auseinandertrifteten auf dieser Welt, sei die Familie die kleinste Zelle des Staates sowie gleich danach die Städte und Kommunen. (ana)