Einen großen Sankt Martinsumzug, an dem zehn Kindergärten teilnahmen, gab es erstmals am vergangenen Montag in Kelsterbach. Am 11.11. war also nicht nur der Beginn der närrischen fünften Jahreszeit, es war auch der Auftakt für ein gemeinsames Feiern am Martinstag.
Rund 700 Kinder und Eltern waren gekommen, um sich um 16 Uhr vor der Martinskirche am Marktplatz im Unterdorf zu versammeln. Pfarrerin Helen Lee und Pfarrer Nico Kopf hielten eine Andacht und erinnerten an den Ursprung des Martinstags - daran, dass der heilige Martin, ein römischer Soldat, seinen großen, roten Mantel teilte, um einem frierenden Bettler am Wegesrand etwas Wärme zu spenden. Eine Geste, die zeigen soll, dass man nicht nur auf sich selbst achten, sondern auch an andere denken soll, eine Geschichte von Empathie und Mitgefühl. Auch der heilige Martin auf seinem Pferd durfte nicht fehlen. Gelöscht wurde das Feuer von der Freiwilligen Feuerwehr nach der Veranstaltung.
Nach der Andacht sangen die anwesenden Kinder ihre eingeübten Martinslieder und wurden dabei von Musikschulleiter Marc Fischer auf dem Klavier und dem Akkordeon begleitet. Danach startete der Umzug, der vom Marktplatz aus durch die Untergasse, die Feldstraße, die Burgstraße, über den Schlossweg auf den Schlossplatz führte.
Begleitet wurden die Kinder von der Jugendfeuerwehr, die mit einem Fackelzug vorausging. Auf dem Schlossplatz wiederum erwartete die Kinder ein Martinsfeuer, das der Kelsterbacher Kommunalbetrieb errichtet und entfacht hatte. Auch der heilige Martin auf seinem Pferd durfte nicht fehlen. Gelöscht wurde das Feuer von der Freiwilligen Feuerwehr nach der Veranstaltung.
Für die Verpflegung sorgten viele Kelsterbacher Vereine. Die Schützengilde, der Tierschutzverein, die Altkerweborsch und der Kelsterkult hielten warmen Kinderpunsch, kalte Getränke, Brezeln, Würstchen und Waffeln bereit, die die Besucher kaufen konnten.
„Für eine Auftaktveranstaltung in dieser Größe hat alles gut geklappt“, konstatiert Kulturamtsleiter Lorenz Winson. Man habe viele Erfahrungswerte sammeln können, die in die Planung für das kommende Jahr einfließen werden. (ana, Bilder j.r. und m.g.)