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Kelsterbach aktuell
Ausgabe 46/2025
Seite 2
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Fragen zur Vogelgrippe

Ist die Vogelgrippe für den Menschen gefährlich?

Grundsätzlich können sich auch Menschen mit der Vogelgrippe anstecken. Dazu ist aber intensiver Kontakt mit infiziertem Geflügel oder das Verspeisen von virusbelastetem Fleisch, das nicht ausreichend erhitzt worden ist, nötig.

Kann man Geflügelfleisch und Eier weiterhin unbesorgt essen?

Dass Vogelgrippeviren durch Lebensmittel übertragen werden, ist in Deutschland unwahrscheinlich. Das Tierseuchenbekämpfungssystem sorgt dafür, dass infiziertes Geflügel rasch erkannt und Produkte dieser Bestände nicht in Verkehr gebracht werden.

Zudem sind bei gut durcherhitzten Lebensmitteln gesundheitliche Beeinträchtigungen nicht zu erwarten, weil das Virus bei großer Hitze abstirbt. Fleisch sollte im Kern für zwei Minuten Dauer auf mindestens 70 Grad Celsius erwärmt werden. Wenn Geflügelfleisch keine rote oder rosa Farbe mehr hat und kein roter Fleischsaft austritt, ist das der Fall. Bei gekochten Eiern sollten sowohl das Eiweiß als auch das Eigelb fest sein.

Wie sollen sich Bürger und Bürgerinnen verhalten?

Kranke oder tote Tiere, insbesondere Wasservögel wie Schwäne, Enten und Gänse, sollen dem Veterinäramt des Kreises Groß-Gerau per E-Mail an kadaversuche@kreisgg.de gemeldet werden. Tote Singvögel oder Tauben sollten nur dann gemeldet werden, wenn mehrere tote Vögel dieser Arten an einem Ort gefunden werden.

Kadaver sind stark mit dem Virus belastet, andere Vögel können sich leicht an ihnen anstecken. Deshalb müssen die Kadaver rasch entfernt werden, wobei strenge Hygienevorschriften zu beachten sind. Die Bergung wird von Spezialisten durchgeführt, tote Vögel sollen nie eigenständig entsorgt werden.

Vogelgrippe-Erreger werden hauptsächlich über den Kot kranker Tiere verbreitet. Wer Vogelkot vom Auto entfernen möchte, sollte Handschuhe tragen, reichlich Wasser verwenden und den Putzlappen hinterher wegwerfen.

Soll man Vögel noch füttern oder nicht?

Der Naturschutzbund Deutschland empfiehlt, Wasservögel wie Enten und Schwäne in Parks und Grünanlagen nicht mehr zu füttern. Wenn sich viele Vögel an Futterplätzen versammeln, begünstigt das die Übertragung des Virus. Singvögel gelten nicht als gefährdet, sie dürfen gefüttert werden. Man soll dafür aber – auch im Hinblick auf andere Vogelkrankheiten – solche Systeme nutzen, in denen das Futter möglichst wenig durch die Vögel verschmutzt werden kann, zum Beispiel Futterröhren.

Können sich Hunde und Katzen anstecken?

Grundsätzlich besteht für Säugetiere die Gefahr einer Infektion, die dann häufig ohne oder nur mit milden Symptomen verläuft, aber auch mit dem Tod enden kann.

Wer beantwortet weitere Fragen?

Detaillierte Informationen sowie die vom Kreis erlassene Allgemeinverfügung zur Vogelgrippe sind auf der Internetseite des Kreises Groß-Gerau, https://www.kreisgg.de/ordnung/verbraucherschutz/standard-titel, zu finden. Für Fragen ist das Kreisveterinäramt unter Telefon 06152 989-427 und -643 oder per E-Mail an veterinaeramt@kreisgg.de erreichbar. (ka)