Stadt feierte Ehrenabend

Am vergangenen Wochenende wurden erfolgreiche Sportlerinnen und Sportler aus Kelsterbach sowie verdiente und ehrenamtlich tätige Personen im Rahmen einer glamourösen Feier im Fritz-Treutel-Haus geehrt. Bürgermeister Manfred Ockel eröffnete den Ehrenabend, indem er in seinen Grußworten die Bedeutung des Ehrenamts für die Stadt hervorhob: „Jede Kommune braucht das Ehrenamt, denn das Ehrenamt ist eine ganz wichtige Säule unserer Gesellschaft.“ Leider bleibe die Wertschätzung oftmals aus, viele Vereine und Institutionen seien in ihrer Existenz bedroht, da sich kaum Nachwuchs finde, der bereit ist, ein Ehrenamt zu übernehmen. „Um Vereine, die eine lange Tradition haben und wichtig für das gesellschaftliche Leben in der Kommune sind, zu erhalten, müssen Wege gefunden werden, das Ehrenamt attraktiver zu machen“, konstatierte der Bürgermeister. Hier sei die Politik gefragt. Es müsse mehr Zuschüsse und weniger Bürokratie geben, um die wertvolle Arbeit der Menschen, die sich ehrenamtlich engagieren, wertzuschätzen.

Nach Ockel übernahm Thorsten Schreiner, Vorsitzender des Vereinsrings, das Wort. Er lobte, dass es in Kelsterbach eine große Zuschusskultur für die Vereine gebe, die parteiübergreifend unterstützt werde. „Was Vereine betrifft, gibt es bei uns eine Einigkeit, die mich als Vereinsringsvorsitzenden sehr dankbar macht“, so Schreiner.

Ehrung sportlicher Leistungen

Anschließend an diese Grußworte stand die Sportlerehrung an, die vom Ersten Stadtrat Kurt Linnert moderiert wurde. Verliehen wurden Sportplaketten in Bronze für einen 1. bis 3. Platz bei einer Hessen- oder Landesmeisterschaft oder die Teilnahme an der Deutschen Meisterschaft, in Silber für einen 1. bis 3. Platz bei der Deutschen Meisterschaft oder die Teilnahme an der Europameisterschaft, sowie in Gold für einen 1. bis 3. Platz bei der Europameisterschaft oder die Teilnahme an der Weltmeisterschaft, den olympischen oder paralympischen Spielen. Geehrt wurden diese Leistungen von 40 Sportlerinnen und Sportlern aus fünf Vereinen für die Saison 2024/2025.

Nach diesem ersten Schwung an Ehrungen verzauberte der Showact „Wheel Sensation“, bestehend aus dem niederländischen Artistik-Duo Laura und Boy, das Publikum, bevor Caterer Dirk Engisch das Buffett eröffnete. Musikalisch untermalt wurde die Pause von der Band CAPONES, die bereits beim diesjährigen Kerwesonntag für gute Stimmung gesorgt hatte. Zur Begleitung des Essens ließ es die Band allerdings etwas ruhiger angehen und servierte Klassiker wie „Every breath you take“, „Hotel California“ oder Eric Claptons „Layla“.

Würdigung des Ehrenamts

Nach rund 45 Minuten ging es dann mit den Ehrungen weiter. Bürgermeister Ockel moderierte die Verleihung der Ehrenplaketten, die für mindestens zehn Jahre Tätigkeit im Ehrenamt in Bronze, für mindestens 15 Jahre in Silber und für mindestens 20 Jahre in Gold verliehen wurden. Nach einer weiteren Performance von „Wheel Sensation“ stand dann schließlich die höchste Ehrung der Stadt auf dem Programm: Die Verleihung des Ehrenbriefs für 25 Jahre ehrenamtlicher Tätigkeiten. Über diese Würdigung, die noch durch einen Präsentkorb ergänzt wurde, durften sich Mechthild Engel (Mitglied im Hauptvorstand des BSC 1947), Silvia Helmchen (Jugendleiterin des Gesangsvereins „Einigkeit“), Bernhard Koch (Stadionkassierer und 2. Vorsitzender des Fördervereins Fußball im BSC 1947), Daniel Rubio (aus der Einsatzbereitschaft des DRK – Ortsverband Raunheim/Kelsterbach), Christa Schmidt (aus dem Pfarrgemeinderat der katholische Kirchengemeinde sowie dem Vorstand des Kleeblatts), Stefan Stieger (Sportwart im Tennis-Club Kelsterbach), David Traud (aus der Einsatzabteilung der Freiwilligen Feuerwehr) sowie Sefket Tzevdet (seit 2019 Mitglied des Magistrats, davor von 2016 bis 2019 Stadtverordneter sowie Tätigkeiten in verschiedenen Vereinen und Institutionen) freuen. Eine Auflistung aller geehrter Personen ist unter "Aktuelle Meldungen" auf der städtischen Homepage zu finden.

Bevor die Band ein letztes Mal die Bühne betrat und das Publikum zum Tanzen einlud, sprach der Stadtverordnetenvorsteher Frank Wiegand die Abschlussworte. Er dankte allen Geehrten für ihr Engagement: „Sie tragen dazu bei, dass unsere Stadt besser, lebenswerter und bunter wird. Sie schauen dabei nicht nur auf sich, sondern auch auf ihre Mitmenschen. Sie arbeiten miteinander und nicht gegeneinander. Das kann man gar nicht hoch genug schätzen. Sie sind damit ein Vorbild und Inspiration für andere.“ (sb)