Titel Logo
Kelsterbach aktuell
Ausgabe 49/2022
Seite 4
Zurück zur vorigen Seite
Zurück zur ersten Seite der aktuellen Ausgabe

Schnaaken lassen´s wieder krachen

„live und laut“ on stage: die Quietschboys aus Frankfurt

350 begeisterte Rockfans in der Mehrzweckhalle Nord

In Corona-Zeiten wurde es um vieles still, dies machte sich besonders in der Welt der Kunst und der Musik bemerkbar. Der Kultur-Verein die „Schnaaken“ stand und steht für grandiose Events von „Rock im Schnaakeloch“ bis „live und laut“. Letztgenanntes Event stand für heiße Rhythmen im kalten November und bildete nun den Auftakt für die Rückkehr des beliebten Vereins in die örtliche Kulturszene. Das bewährte Team um den Vereinschef Heiko Langelotz präsentierte sich wie ein „Phönix aus der Asche“ auf der einen Seite als gute Caterer und auf der anderen als professioneller Veranstalter.

Einmal mehr schien der Geschmack der Rockfans punktgenau getroffen worden zu sein, denn bereits bei der Vorgruppe „Mother’s Milk“ sprang der Funke über. Die Formation hatte sich vor bereits 25 Jahren den „Red Hot Chilli Peppers“ verschrieben, ihr Namensgeber ein gleichnamiges Album der populären kalifornischen Originale. Das Repertoire zeichnete sich durch einen historischen Streifzug durch eine legendäre Musikgeschichte aus, dabei durfte natürlich nicht der bekannteste Hit „Under the Bridge“ fehlen. Bei beim gitarren-lastigen „Tell me Baby“ kam der rockige Teil der Band zum Ausdruck und setzte ein Statement in Richtung Motto des Abends. So konnte die Gießener Band die Stimmung auf das perfekte Level setzen und der Weg war frei für die „Quietsch-Boys“.

Die andere Zeit der Stille vorbei

Comedy-Rock vom Feinsten beschreibt das Portfolio einer Band, die vor keinem großen Vorbild zurückschreckt. Damit einher geht eine eigenwillige Lyrik, deren Grundlage Welthits großer Künstlerinnen und Künstler darstellt. So wird „Angie“ von den Rolling Stones zu einem Hähnchen oder „Let it be“ als „Was ein Vieh“ zu einem etwas anderen Beatles-Cover. Die deutsche Sprache, durch den hessischen Dialekt veredelt, machen sich die „Boys“ zunutze, um ihre eigenwilligen Versionen noch cooler und witziger rüberzubringen. Dabei wird Brian Adams „Summer of 69“ zu einer recht frivolen Rückblende, die eine bestimmte Maßnahme erklärlich auf den Punkt bringt. Dazu gesellen sich noch Werke von „Papa Roach“ als Vorlage für ein dringendes Bedürfnis und Bon Jovis „Have a nice day“ in malerischer Abwandlung.

Wenig verwunderlich, dass tanzende und jubelnde Gäste für ein Stimmungsbild sorgten, das lange vermisst wurde. Die Schnaaken zeigten sich nachhaltig begeistert, 35 fleißige Helfer freuten sich über 350-fachen Zuspruch. Heiko Langelotz resümierte: „Endlich hatten wir wieder Spaß bei perfekter Stimmung. Dazu super Sound, keine Aussetzer und kein Defekt, nur Rock’n'Roll“. (gw)