Bei einem Schreibworkshop in der Bücherei entstanden tolle Kurzgeschichten von jungen Talenten. In den kommenden Ausgaben drucken wir sie ab.
Wo ist die Sonne?
In einer Zeit wo es nur Mond und Sonne gab und die Menschen, wo Tag und Nacht wie Schwestern waren, aber unterschiedlich behandelt wurden.
Tag war die Schönheit aller Menschen und Nacht war die Trauer aller Menschen. Als die Sonne die Welt erhellte, waren die Menschen so fröhlich, dass die vor Freude tan zten und bei der Dämmerung wurden die Menschen von der Trauer überflutet und sagten die ganze Nacht „hässlich, blöd, schlecht, verschwinde, wir hassen dich“.
Eines Tages wurden sie von der Trauer überflutet, so dass kein Stück Liebe zu ihren Schwestern da war und sie verließen sich. 15 Jahre lang gab es keinen Augenkontakt mehr zu ihnen und sie vergaßen einander. Die Sonne war 15 Jahre lang durch und durch da, bis die Menschen nicht mehr konnten. Sie sahen sein, dass sie den Mond brauchten. Als der Mond die Sonne eines Tages fand, merkte er, wie erschöpft sie war und ging zu den Menschen. Von da wurden Sonne und Mond gleichbehandelt.
Sophia Ahmed, 9 Jahre alt.