Reinigung der Stolpersteine durch das Kinder- und Jugendparlament (KiJuPa) unter Mitwirkung von Hans Joachim Brugger (Heimat- und Museumsverein Nauheim) und in Begleitung von Bürgermeister Marc Friedrich.
Es ist ein außergewöhnlicher Anblick, wenn sich eine Gruppe Kinder auf dem Bürgersteig kniet und mit Eifer mehrere Steine mit einem Putzschwamm bearbeitet. Sieben junge Menschen waren am Nachmittag des 05.11.2025 in Nauheim unterwegs, um die 18 Stolpersteine des Orts auf Hochglanz zu bringen. Sie gehören zum Kinder- und Jugendparlament (KiJuPa) der Gemeinde Nauheim, das die Reinigungs-Aktion organisiert hat.
Jugendpflegerin Brînduşa Salzgeber fördert mit dem KiJuPa das Engagement der Kinder. Sie hatte Hans Joachim Brugger, Vorstandsmitglied im Heimat- und Museumsverein Nauheim, zu dem Termin eingeladen. Er führte aus, wie das Projekt „Stolpersteine“ entstand und gab einen historischen Überblick. Die jungen Mitglieder des KiJuPa hörten interessiert den Ausführungen zu.
In Begleitung von Bürgermeister Marc Friedrich (parteilos) zog die Gruppe zu allen Stellen, in denen „Stolpersteine“ in Nauheim eingebracht worden sind. Es sind die zuletzt bekannten Wohnorte von Nauheimer Bürgerinnen und Bürgern mit jüdischem Glauben, wie Hans Joachim Brugger erklärte.
Dem Leid von vertriebenen und deportierten Juden, Sinti und Roma in der NS-Zeit eine persönliche Erinnerung zu geben, ist das Anliegen des Projekts „Stolpersteine“. Initiiert wurde es von Künstler Gunter Demnig. Finanziert wird die Verlegung über Spenden und Patenschaften.
Bürgermeister Marc Friedrich bedankte sich bei den Beteiligten sehr herzlich für ihr Engagement.