Der Integrationskurs am ehemaligen Ratstisch der Stadt Raunheim im Heimatmuseum.
Kürzlich besuchten Teilnehmende eines Integrationskurses gemeinsam mit ihrer Kursleiterin das Museum. Sie stammten aus der Ukraine, der Türkei, Syrien, Griechenland, Äthiopien und Bosnien-Herzegowina. Am Vormittag wurden sie von Museumsleiterin Nina Finkernagel empfangen und durch die Ausstellung geführt.
Den ersten Teil ihres Kurses, den Sprachkurs, hatten die sieben Frauen und ein Mann bereits erfolgreich absolviert. Nun steht bald die Prüfung zum zweiten Teil, dem Orientierungskurs, an. Dieser hat die Verfassung und den Aufbau des deutschen Staates sowie die Geschichte Deutschlands seit der Weimarer Republik zum Inhalt. Darüber hinaus geht es um Fragen des allgemeinen gesellschaftlichen Miteinanders.
Aufgrund der Themenvielfalt ließen sich Bezugspunkte zu vielen Objekten in der Ausstellung herstellen. Deshalb steht für die Dozentin, Petra Groß, fest: Ein Besuch im Museum lohnt sich auch für künftige Kurse!
So hat sich das Heimatmuseum als „Haus der Geschichte“ zu einer Kultur- und Bildungseinrichtung für alle in Raunheim lebenden Menschen entwickelt. Mit der Wiedereröffnung des Heimatmuseums Ende 2016 und der neuen Dauerausstellung, die seitdem zu sehen ist, ging eine konzeptionelle Neuausrichtung einher: Das Museum in der Mainstraße sollte noch stärker als bisher Menschen zugänglich gemacht werden, die in Raunheim nicht seit mehreren Generationen ihre familiären Wurzeln haben. In den vergangenen Jahrzehnten hat sich die Stadtgesellschaft durch zahlreiche Zuzüge aus dem Ausland gewandelt. Für viele Menschen ist die Stadt zu einer neuen Heimat geworden.