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Raunheim aktuell
Ausgabe 14/2024
Amtlicher Teil
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Eltern von Beginn an gut begleiten: Andrea Lauriolle-Müller berät und informiert

Andrea Lauriolle-Müller von der aufsuchenden Familienarbeit mit dem Baby-Ordner der Stadt Raunheim.

Andrea Lauriolle-Müller berät und informiert

Aufsuchende Elternarbeit im Rahmen der Frühen Hilfen: Dies ist seit vielen Jahren ein Erfolgskonzept der Stadt Raunheim. Junge Eltern erhalten nach der Geburt ihres Kindes eine Information über das Angebot mit der Rufnummer der städtischen Mitarbeiterin, die sie kontaktieren können, um einen Termin für ihren Besuch zuhause abzustimmen.

Seit 1. Juli übernimmt Andrea Lauriolle-Müller diese aufsuchende Elternarbeit. Die 51-jährige ausgebildete Erzieherin war die vergangenen acht Jahre für die Lebenshilfe Wiesbaden als Inklusionskraft in Kindertagesstätten tätig. Ihre Ausbildung hatte sie in einer Kindergemeinschaftsgruppe absolviert.

Jahrelange Erfahrung als Inklusionskraft

Jetzt findet sie in der aufsuchenden Elternarbeit mit dem noch intensiveren Kontakt mit den Familien und ihren Neugeborenen eine neue reizvolle Herausforderung. „Ich möchte die Eltern von Anfang an begleiten, möchte eine Beziehung zu ihnen aufbauen“, meint Andrea Lauriolle-Müller, die gerne aufmerksam zuhört und Fragen ausführlich beantwortet.

Bildungspartnerschaften mit Eltern einzugehen, bereitet ihr große Freude. Sie möchte den Eltern wichtiges Wissen mit auf den Weg in ihren neuen Lebensabschnitt mit ihrem Säugling geben. „Mama und Papa sollen ihr Kind selbstbewusst begleiten“, unterstreicht die Pädagogin. Die Eltern erhalten bei ihrem Besuch gebündelte Informationen in einer Mappe: „Der Elternordner,Ihr Baby ist da!‘ ist ganz toll“, zeigt sich die neue aufsuchende Elternbegleiterin begeistert von dem Material, das sie den Eltern überlassen wird.

Beim Hausbesuch erhalten Eltern Informationen über wirtschaftliche Hilfen wie Elterngeld und Antworten auf ihre Fragen zur Elternschaft. Was sie häufig bei ihrem ersten Kind umtreibt, ist beispielsweise die Frage, welche Krankheitssymptome des Neugeborenen ärztlich abgeklärt werden sollten.

Wichtige Informationen zur kindlichen Entwicklung

Ganz begeistert ist Lauriolle-Müller von dem Konzept des Familienzentrums, die Familien nochmals rund um den zweiten Geburtstag ihres Kindes zu besuchen. „Diese Kombination ist besonders reizvoll. Sie ermöglicht, zu sehen, wie sich das Kind in den vergangenen zwei Jahren entwickelt hat“, findet die Elternbegleiterin, die in Flörsheim ihren Lebensmittelpunkt hat und ausschließlich mit Fahrrad und öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs ist.

Nach der zweijährigen Entwicklungsphase kann sie Impulse für eine gute Unterstützung der kindlichen Entwicklung zuhause geben und bei möglichem Förderbedarf geeignete Therapien vorschlagen. Lauriolle-Müller hatte während ihres bisherigen Berufslebens unter anderem sehr viele Erfahrungen mit autistischen Kindern sammeln können.

Nina Finkernagel, Leiterin des Fachdienstes Kooperative Bildungsförderung, ist glücklich, dass die halbe Stelle sehr zeitnah wieder besetzt werden konnte. „Die aufsuchende Familienarbeit hat sich in den vergangenen Jahren gut etabliert. Wir haben eine hohe Rücklaufquote“, zeigt sie sich sehr zufrieden mit der hohen Akzeptanz des Konzeptes.

Die Hürde, das Angebot eines Hausbesuches anzunehmen, sei für die jungen Eltern deutlich niedriger, als eine Behörde aufsuchen zu müssen, erklärt Andrea Lauriolle-Müller aus Erfahrung. „Ich freue mich, schon bald die ersten Familien besuchen zu dürfen.“