Sumeja Husovic (links) und Arzu Keles mit den drei Büchern über Attenborough, Kahlo und Goodall.
Ferienstimmung am Basteltisch zwischen Tukanen: Die Kinder haben sich in der ersten Woche kreativ ausgelebt.
Neben Ausflügen und Aktionen ist auch Zeit für ein Kartenspiel in einer Kleingruppe.
Wo befinden sich Kinder, wenn ein bunter Tukan gebastelt, Natur-Bingo und Feuerball gespielt werden? Bei den Sommerferienspielen für Grundschulkinder der Stadt Raunheim. Die Ferienspiele begannen in der ersten Woche der Sommerferien und enden nach der dritten Woche.
„Gleich zum Start wurde es richtig bunt in der Werkstatt der Pestalozzischule“, informierte Sumeja Husovic, die zusammen mit Arzu Keles die Ferienspiele leitet. Was ist ein Tukan und wie schaut er aus? Die Kinder durften ihrer Fantasie freien Lauf lassen und am Ende lagen viele, viele farbenfrohe Tukane auf dem Werktisch, auf dem es ausschaute wie in einem bunten Vogelparadies.
„Für das Naturbingo ging es hinaus zum Naturerlebnisgarten und der Feuer-Staffellauf war eine tolle sportliche Herausforderung für die Mädchen und Jungen“, beschrieb Arzu Keles das weitere Programm zum Auftakt.
Auch die folgenden Tage wurden für die Kinder sehr spannend: Ein Ausflug zum Barfußpfad nach Bad Sobernheim und zum Wasserspielplatz nach Kelsterbach klingen verheißungsvoll.
In der zweiten Woche wird ein wunderschönes Casa aus Ton gebastelt, werden ganz besondere Selfies angefertigt und leckere Cocktails selbst gemacht. Eine große Vorfreude dürfen die Kinder auf einen Ausflug nach Frankfurt in den Palmengarten entwickeln und der Wasserspielplatz im Volkspark in Mainz ist ebenfalls ein Ziel.
Um Tiere und Pflanzen aus Gips zu formen, benötigen die Kinder in der dritten Woche durchaus Geschick; sportlich wird es in der Turnhalle. Dann geht es zum hessischen Landesmuseum für Kunst und Natur in Wiesbaden, wo sich die Kinder die Sonderausstellung „Natur und Kultur des südlichen Afrikas“ anschauen dürfen.
Viele abwechslungsreiche Angebote begleiten das Hauptprogramm der Ferienspiele. Es darf getobt, gespielt und gebastelt werden. Und jeweils am Freitagnachmittag sind die Eltern eingeladen, um sich die Ergebnisse der Workshops anzuschauen.
Die Workshops und die Ausflüge stehen im Zeichen des jeweiligen Wochenthemas, das sich wiederum am Jahresthema „Geschichtenerzähler*innen der Vergangenheit“ orientiert. „Wir haben uns für die Buchreihe von Maria Isabel Sánchez Vegara entschieden“, berichtete Sumeja Husovic.
Ausgewählt haben sie ihre Portraits über den Naturforscher und Schriftsteller David Attenborough, der Malerin Frida Kahlo und die Forscherin Jane Goodall. Dies sind interessante und spannende Persönlichkeiten, die die Kinder inspirieren sollen. Umwelt, Tiere und Kreativität sind die Schwerpunkte der drei herausragenden Menschen. „David Attenborough ist ein faszinierender Mann mit Begeisterung für Tiere, Frida Kahlo malte nicht nur Selbstportraits, sondern ließ sich auch von der Natur beeindrucken und Jane Goodall beschäftigte sich mit den wunderbaren Tieren Schimpansen“, freute sich Sumeja Husovic, den Kindern diese Persönlichkeiten vorzustellen.
Die Nachfrage seitens der Eltern nach den Ferienspielen ist jedes Jahr sehr hoch. Eine große Zahl an Kindern ist für alle drei Wochen angemeldet. „Inzwischen verteilen sich die teilnehmenden Kinder auch gut auf die Neue Grundschule und die Pestalozzischule“, freute sich Sumeja Husovic. Sie und Arzu Keles konnten auch einige Neulinge willkommen heißen.
„Der Bedarf ist vorhanden“, versicherte Arzu Keles. Seit Jahren laufen die Ferienspielen für die Grundschüler und für die Schüler der fünften bis siebten Jahrgangsstufe parallel. So macht es die Stadt Raunheim den Familien mit Betreuungsbedarf möglich, jüngere und ältere Geschwisterkinder parallel anzumelden. Dieses Angebot wird von einigen Familien genutzt.
Aylin beispielsweise nimmt an den Ferienspielen für Grundschüler teil, ihr Bruder ist bei den Großen angemeldet. Das Mädchen ist zum zweiten Mal bei den Ferienspielen und findet sie richtig gut. „Die Ferienspiele sind toll. Der Workshop mit dem Basteln gefällt mir am besten“, sagte Aylin. Auch der Barfußpfad hatte ihr sehr gefallen. „Da sind wir ganz lange gefahren“, erinnerte sie sich an die Busfahrt. Jetzt freute sie sich auf den Wasserspielplatz in Kelsterbach, den sie schon häufiger mit der Oma besucht hat. „Die Ausflugsziele sind auch immer ein Tipp für die Familien“, sagte Sumeja Husovic.