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Raunheim aktuell
Ausgabe 15/2025
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Lebensraum für Eidechsen: Die Klasse 7.4 der Anne-Frank-Schule legt ein Habitat für kleine Tiere an

Natursteine schleppen, Holzstämme tragen – die Schülerinnen und Schüler der Klasse 7.4 der Anne-Frank-Schule legten sich am 30. Juni mit ihrer Klassenlehrerin Katharina Kohl mächtig ins Zeug. Gemeinsam mit Ausbildungsleiter Thomas Voß und den Auszubildenden des Städteservice Raunheim Rüsselsheim bauten sie ein Habitat für Eidechsen wie die geschützte Zauneidechse. Aber auch viele andere Tierarten wie Insekten, Spinnen und Kleinsäuger finden hier künftig einen willkommenen Lebensraum.

Mit Schaufel, Bagger und Teamgeist

Es war schon am Vormittag richtig heiß, sodass die Arbeiten für das Habitat zu einer schweißtreibenden Angelegenheit wurden. Voß und sein Team hatten bereits im Vorfeld eine fast ein Meter tiefe und rund einen Quadratmeter breite Grube ausgebaggert. „Nur mit einer Schaufel hätten wir den steinharten trockenen Lehm nicht ausheben können“, erklärte er.

Jetzt durften die Schülerinnen und Schüler selbst mit anpacken. Sie füllten das Loch mit Kies auf, stapelten Natursteine, die im Stadtgebiet keine Verwendung mehr fanden, und Holzstämme in der Grube aufeinander. „Wichtig ist, dass beim Aufschichten Hohlräume für die Tiere entstehen“, erklärte Karin Jechimer. Die städtische Umweltpädagogin und Leiterin des Fachteams Umwelt- und Klimaschutz, hatte die Aktion organisiert und begleitet. Anschließend gestalteten die Jugendlichen um das Habitat herum noch eine kleine Schutzmauer aus Steinen. Die Eidechsen, die in diesem Areal leben, werden ihr Habitat finden. „Sie erobern sich diesen Lebensraum“, versicherte Jechimer. Passantinnen und Passanten werden mit einem Informationsschild darauf hingewiesen.

Nachdenken, Anpacken, Verändern

Die Schülerinnen und Schüler hatten trotz der hohen Temperaturen sichtlich Spaß an der Aktion und waren sich auch bewusst, warum ihr Einsatz wichtig ist. „Wir machen etwas für die Umwelt. Sonst sterben die Tiere vielleicht“, sagte Justin.

Die Klasse 7.4 hatte sich schon häufiger für die Umwelt engagiert, beispielsweise bei einer Aufforstungsaktion an der Aschaffenburger Straße. „Am Thema Nachhaltigkeit kommen wir nicht vorbei“, betonte Kohl. Den Schülerinnen und Schülern solle die Bedeutung des Umwelt- und Klimaschutzes bewusst werden. Zudem sei die Bewegung in der Natur ein guter Ausgleich für den Unterricht im Klassenraum.

Einige Pausen waren bei der Hitze natürlich notwendig, bis das Biotop fertiggestellt war. Unter einem Pavillon konnten sich die Jugendlichen im Schatten ausruhen. Das Fachteam stellte ausreichend Wasser zur Verfügung und am Ende der Aktion gab es ein erfrischendes Eis für alle Beteiligten.