Kinder sind unsere Zukunft. Umso wichtiger ist eine qualitativ hochwertige Betreuung in den Kindertagesstätten – mit engagierten Fachkräften, die sowohl pädagogisches Know-how als auch Herzblut mitbringen. Im Rahmen des kreisweiten Arbeitskreises „Fachkräfte“ wurde die Idee entwickelt, den Monat Juni als Aktionsmonat zur Bewerbung des Erzieherberufs auszurufen. Alle Kommunen im Kreis Groß-Gerau beteiligen sich daran – so auch die Stadt Raunheim. Aus diesem Anlass stellt die Stadt in einer kleinen Serie Auszubildende vor, die den Beruf der Erzieherin bzw. des Erziehers ergreifen und unterschiedliche Ausbildungswege gewählt haben.
Drei Tage Schule, zwei Tage Kita
Maren Schretz befindet sich derzeit mitten in ihrer praxisintegrierten, vergüteten Ausbildung. Bei diesem Ausbildungsmodell erfolgt die praktische Ausbildung an zwei Tagen pro Woche direkt in der Kindertagesstätte, ergänzt durch drei Tage theoretischen Unterricht an einer Fachschule. „Mir war es wichtig, dass ich die Inhalte aus der Schule direkt in der Praxis anwenden kann“, erklärt Schretz ihre Entscheidung für dieses Modell. Auch die Ausbildungsvergütung über drei Jahre habe sie in ihrer Wahl bestärkt. Die Doppelbelastung durch Schule und Kita sei zwar anspruchsvoll, aber genau das sehe sie als Chance: „Es ist eine positive Herausforderung.“
Ein neuer Beruf mit Sinn
Die 21-Jährige kommt ursprünglich aus einem ganz anderen Bereich. Sie hatte zunächst an einer Berufsbildenden Schule einen Abschluss in der Fachrichtung Gastronomie gemacht. Doch während eines anschließenden Freiwilligen Sozialen Jahres an einer Grundschule wuchs in ihr der Wunsch, beruflich mit Kindern zu arbeiten. „Der Umgang mit den Kindern hat mir sehr viel Freude bereitet“, erinnert sie sich.
Von Kindern lernen – und mit ihnen wachsen
Für Schretz steht fest: Kinder sind neugierig, offen und ehrlich – „wie ein unbeschriebenes Blatt“. Gerade deshalb könne man als Erzieherin auch selbst viel von ihnen lernen. Sie bringe neue Sichtweisen in den Alltag ein und bereicherten auch das eigene Denken. Als wichtige Voraussetzungen für den Beruf nennt sie Geduld, Einfühlungsvermögen und eine gute Portion Standfestigkeit.
Ein guter Start in der Kita „Schatzkiste“
Ihre Ausbildung begann Schretz im September 2023 in der städtischen Kita „Schatzkiste“. „Ich fühle mich hier sehr wohl und habe schon viele positive Erfahrungen gemacht“, berichtet sie zufrieden. Besonders schätzt sie die Offenheit des Teams und die Unterstützung durch ihre Kolleginnen und Kollegen. Sie habe bereits einen umfassenden Einblick in die vielfältigen Arbeitsweisen des teiloffenen Konzepts der Einrichtung erhalten.
Zu ihren bisherigen Lernerfahrungen zählt sie unter anderem die Beobachtung kindlicher Verhaltensweisen und den professionellen Umgang damit. Auch bei der Vorbereitung von Elterngesprächen durfte sie bereits mitwirken. „Die Arbeit mit den Kindern trägt auch zu meiner eigenen persönlichen Entwicklung bei“, stellt sie fest.
Vielfalt und Perspektiven im städtischen Kita-Angebot
Für Raunheim als Ausbildungsort entschied sie sich ganz bewusst: „Hier gibt es viele städtische Kitas – das hat mir die Wahl erleichtert.“ Zum Zeitpunkt ihrer Bewerbung wurden mehrere Stellen ausgeschrieben, sodass sie aus verschiedenen Einrichtungen wählen konnte. Besonders positiv hebt sie hervor, dass die Stadt als Arbeitgeberin auch über die Ausbildung hinaus attraktive Rahmenbedingungen bietet – etwa mit dem Zuschuss für ein Raunheimer Fitnessstudio.