Den Spaten in der Hand - gleich wird geackert.
Gibt es bald Gurkensalat? Das Ergebnis der fleißigen Ackerbewirtschaftung.
Die Ackerfläche der Kita Schatzkiste im Naturerlebnisgarten.
Inmitten des städtischen Treibens gibt es eine Oase der Ruhe, des Lernens und des Wachsens: Die Kindertagesstätte Schatzkiste führt auch in diesem Jahr ihr innovatives Projekt fort, das sowohl die Kinder als auch die Eltern begeistert. Die Kinder bewirtschaften eine kleine Ackerfläche und ernten eigenes Gemüse und Salat.
Das Projekt startete bereits vor einigen Jahren, als die Idee aufkam, den Kindern nicht nur die Herkunft ihrer Lebensmittel näherzubringen, sondern ihnen auch wichtige ökologische und soziale Werte zu vermitteln. Unter der Anleitung von Erzieherinnen und Erziehern und mit Unterstützung von professionellen Gärtnern, wurde ein kleines Stück Land im Raunheimer Naturerlebnisgarten in eine fruchtbare Ackerfläche verwandelt.
„Es ist unglaublich zu sehen, wie viel Begeisterung die Kinder zeigen, wenn sie ihr eigenes Gemüse ernten“, erzählt Patrick Krost, Leiter des Kindergartens. „Sie lernen nicht nur, wie man die Pflanzen sät und pflegt, sondern auch Geduld, Verantwortung und den Wert von frischer, gesunder Nahrung.“
Jeden zweiten Tag ist Ackertag. Die Kinder ziehen ihre Gummistiefel an und machen sich bereit, ihre Pflanzen zu gießen, Unkraut zu jäten und nach Schädlingen zu suchen. Dabei lernen sie spielerisch die Grundlagen des ökologischen Gartenbaus. Besonders beliebt sind die Karotten und Salate, die von den Kindern liebevoll gepflegt und regelmäßig geerntet werden. Doch auch Mais, verschiedene Kohlsorten, Kartoffeln, Kürbisse und Zucchinis sowie Tomaten, Zuckererbsen und Bohnen werden angebaut.
„Am meisten Spaß macht es, wenn wir die Karotten aus der Erde ziehen. Manchmal sind sie ganz groß, manchmal ganz klein, aber immer lecker!“, erzählt der fünfjährige Albert stolz. Die Ernte wird im Kindergarten verwendet und landet meist direkt auf dem Mittagessenstisch. Hauswirtschafterin Chrisanthi Stathopoulou freut sich, wenn die Kinder vom Gemüsegarten zurückkehren und ihren Ertrag präsentieren. Gemeinsam mit den Kindern bereitet sie im Handumdrehen leckere Salate und Gemüsebeilagen zu.
Das Projekt hat bereits weitreichende positive Auswirkungen gezeigt. Die Kinder sind nicht nur stolz auf ihre Arbeit, sondern haben auch ein tieferes Verständnis für die Natur und die Bedeutung nachhaltiger Landwirtschaft entwickelt. Das „Acker“-Projekt ist ein gelungenes Beispiel dafür, wie schon die Jüngsten durch praktische Erfahrungen und spielerisches Lernen für wichtige Themen begeistert werden können. Es zeigt, dass man auch auf kleinem Raum Großes bewirken kann – für die Kinder, ihre Familien und die gesamte Gemeinde.