Zwei Fantasiemonster: die Filzstiftvorlagen und die beiden Ergebnisse aus dem 3D-Drucker.
Die neue Monstergeneration in der Kita Schatzkiste: mit Farbe und viel Fantasie zum Leben erweckt.
Ein Monster entsteht: 3D-Druck und kindliche Vorstellungskraft erschaffen gemeinsam etwas Neues.
In der Kindertagesstätte „Schatzkiste“ wurde in den letzten Wochen kräftig gezeichnet, gemalt und vor allem: geträumt. Unter dem Motto „Mein Fantasie-Monster“ hatten die Kinder die Möglichkeit, ihre eigenen kleinen Kreaturen zu erfinden – und sie anschließend mit modernster Technik als echte Figur zum Leben zu erwecken.
Was zunächst wie ein ganz normales Kunstprojekt begann, entpuppte sich schnell als Reise in die Welt der Technologie. Nach dem Gestalten ihrer bunten Monsterbilder mit Filzstiften und viel Fantasie wurden die Zeichnungen zunächst abfotografiert. Mithilfe spezieller 3D-Software wurden die Werke anschließend modelliert, coloriert und auf dem 3D-Drucker ausgedruckt. In einem Zwischenschritt erhielten die Figuren in der Modellierungs-Software „Gelenke“, die sie zu beweglichen Spielzeugen machten.
„Es war faszinierend zu sehen, wie ernsthaft die Kinder an ihre Ideen herangegangen sind“, erzählt Projekt- und Einrichtungsleiter Patrick Krost. „Sie haben sich Namen, Eigenschaften und ganze Lebensgeschichten für ihre Monster ausgedacht.“
Das Ziel des Projekts war es, Kreativität mit technischem Verständnis zu verbinden – und das auf spielerische Weise. „Viele Kinder haben zum ersten Mal gesehen, wie aus einer Zeichnung eine echte Figur wird“, so der Medienpädagoge weiter. „Sie konnten hautnah erleben, was Digitalisierung bedeuten kann – nicht als etwas Abstraktes, sondern als Werkzeug, das ihre Ideen greifbar macht.“
Die fertigen Monsterfiguren fanden sofort im gemeinsamen Spiel Verwendung und wuselten durch die Räume der Kita. Die Freude und der Stolz in den Augen der Kinder waren unübersehbar.
Wer glaubt, dass die gedruckten Plastik-Figuren eine weitere Umweltbelastung darstellen, sei beruhigt: Die Monster-Figuren wurden allesamt mit PLA (Polylactid) gedruckt; einem Werkstoff, der zu 98 Prozent aus nachwachsenden Rohstoffen wie Maisstärke, Zuckerrohr oder anderen pflanzlichen Quellen stammt und der biologisch abbaubar ist.
Für die Kita Schatzkiste war dieses Projekt ein voller Erfolg – und vielleicht der Anfang einer neuen Tradition. „Wir möchten den Kindern zeigen, dass ihre Vorstellungskraft keine Grenzen kennt“, sagt Patrick Krost. „Und wenn ein 3D-Drucker dabei hilft, die Fantasie zum Leben zu erwecken, dann ist das umso schöner.“
Ein Projekt, das zeigt: Bildung kann bunt, modern und voller Magie sein.