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Raunheim aktuell
Ausgabe 18/2024
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Kerb 2024: Auf dem größten Raunheimer Volksfest vier Tage feiern

Die Raunemer Kerb war do, was warn die Leit so froh! Schade, nun ist sie vorbei und wir freuen uns bereits auf das nächste Jahr – am Montagabend endete das größte Raunheimer Volksfest.

Damit lief auch die lange Ära des Kerweteams aus, das seit 30 Jahren leidenschaftlich und mit Herzblut das Kerwezelt bewirtete. Das Zepter übernimmt wie bereits berichtet die Raunemer Kerwe Gemeinschaft.

Am Freitagabend flossen bei der offiziellen Eröffnung der Kerb mit dem traditionellen Fassbieranstich durch Bürgermeister David Rendel wegen des scheidenden Kerweteams denn auch einige Tränen. Kerwevadder Christian Möser bedankte sich mit stockender Stimme beim Kerweteam für dessen langjähriges ehrenamtliches Engagement.

Rathauschef Rendel würdigte die Leistung des Teams ebenfalls mit launigen Worten. „Wir feiern einen Abschied, 30 Jahre Raunemer Kerweteam, 30 Jahre tolle Party, 30 Jahre Feste und ein geiles Programm und ganz viel ehrenamtliches Engagement für die Kerb“, lobte er. Zum Abschied überreichte er der „Muddi“ und Sprecherin des Kerweteams, Tanja Kranz, im Namen der Stadt einen personalisierten Bembel mit der Gravur „Danke 30 Jahre Kerweteam“ und dem typischen Kerweteam-Maskottchen, der Schildkröte. Alle Mitglieder des Kerweteams erhielten zudem Getränkehalter mit dem Schildkrötenmotiv.

Emotionaler und stimmungsvoller Start in das Kerwewochenende

So emotional die Verabschiedung des Kerweteams war, so stimmungsvoll startete die Raunemer Kerb. Die Bizepse wurden beim Aufstellen des Kerwebaums arg strapaziert. Bürgermeister Rendel unterstützte Kerweborsch, Kerwemädels, Altkerweborsch und Altkerwemädels spontan bei ihrem Schweiß treibenden Einsatz.

Das Baumstellen verlief reibungslos und der Fassbieranstich sorgte für einen kleinen unterhaltsamen Moment: Da die Dichtung am Zapfhahn fehlte, verteilte sich der Gerstensaft kurzzeitig auf dem Holzboden. Der Rathauschef reagierte darauf mit Humor. „Spaß hat es trotzdem gemacht,“ freute er sich.

„Es ist Ende August und es ist wieder Raunemer Kerb“, sagte Bürgermeister David Rendel den Gästen im Zelt Hallo und wies auf eine ganz besondere Kerb hin. Trotz der Afrikanischen Schweinepest sei es möglich gewesen, den Kerwebaum zu stellen. Ein Baum, der ohnehin aus Sicherheitsgründen gefällt werden musste, da er sonst beim nächsten Sturm hätte auf den Weg fallen können, erhielt so als Kerwebaum eine neue Bestimmung. Rendel dankte Förster Oliver Burghardt und der Firma August Fichter, die den Baum kostenfrei auf den Kerweplatz transportierte, für die Unterstützung. Außerdem werde die Kerb im zehnten Jahr auf dem Messeplatz gefeiert.

Vorstellung der Kerwepersönlichkeiten, Inselfieber und buntes Treiben

Christian Möser hatte zuvor bei seiner schwungvollen Eröffnungsrede bereits mit heiserer Stimme die wichtigsten Personen aus der Kerwegesellschaft vorgestellt. Das sind: Kerwewatz Benito Polli, Kerwemudder Mareike Kohl, Ehrenkerwemädel Christine Maiss-Körner

und Ehrenkerweborsch Patrick Wieczorek. Einen Dank richtetet er an Tanja Kranz und Saskia Vogel vom Kerweteam sowie die städtische Mitarbeiterin Angelika Zuber und seine Mutter Gertrud Schlubecker für ihr Engagement.

Danach starteten das Publikum und DJ Mack mit der lebhaften Malle-Party im proppenvollen Zelt voll durch. Kerweborsch und Kerwemädels überraschten mit einer fetzigen Mitternachtsshow, die die Menge toben ließ. Währenddessen herrschte auf dem Festplatz bei den Schaustellenden sowohl an den Fahrgeschäften als auch an den Speisen- und Süßigkeitenbuden reges Treiben.

Der Kerweplatz auf dem Messegelände lockte über die vier Tage tausende Besucherinnen und Besucher an. Kerweplatz, Festzelt und Weindorf waren Treffpunkte für die Menschen. Attraktionen wie das „Beach Monster“ und natürlich der Autoscooter waren ein Magnet und leuchteten bunt in den Abendstunden.

Im Zelt wird gerockt, im Weindorf gechillt

Im Zelt wurde am Samstag und Sonntag gerockt. Erstmals heizte die Band WantedLive mit Klassikern aus der Rock- und Popmusik dem Publikum ein. Am Sonntagabend brachten The Robians die Zeltbesucherinnen und -besucher mit Bluesrock in Stimmung.

Wer eher die gemütliche Festatmosphäre bevorzugte, war im Weindorf an der richtigen Stelle. SPD, Freie Jazz Gymnastik, Sport- und Sängervereinigung und der Gesangverein Germania schenkten edle Rebensäfte und sommerliche Cocktails aus. Hier traf sich das eher ältere Publikum. Für eine gelungene Überraschung sorgten Marcus Lippke an der Gitarre und Frank Osmers am Bass am Weinstand der SPD mit populären Songs zum Mitsingen. Marcus Lippke griff auch am Samstag noch mal in die Saiten.

Abwechslungsreicher Kerwesonntag

Ein weiterer Höhepunkt war der traditionelle Kerweumzug am Sonntagnachmittag vom Rathaus über die Römerstraße und Uhlandstraße zum Festplatz, angeführt von den lautstarken Kerweborsch und Kerwemädels. Zaungäste standen an den Straßen und jubelten ihnen, dem Gewerbeverein, der Prinzess-Margret-Garde, dem Verein Toleranz unter Nationen, der Sport- und Sängervereinigung, der Freiwilligen Feuerwehr, der Tanzsportabteilung Die Diamonds des Turn- und Sportvereins, dem DRK sowie den Kelsterbacher Kerweborsch zu.

Kaum am Messeplatz angekommen, wurde es im Festzelt sportlich. Dort stellten die Tanzsportabteilungen der Sport- und Sängervereinigung, des Turn- und Sportvereins und des Carneval Club Raunheim sowie die Zumba-Gruppe von Medi-Fitness unter dem großen Applaus des Publikums tolle und flotte Choreographien vor.

Traditionen und Blechbläser am Kerwemontag

Am Montagvormittag ging’s nahtlos weiter. Was wäre der traditionelle Frühschoppen ohne die Rühreier von den Altkerweborsch? Die Kerwemädels und die Kerweborsch hatten die Eier am Samstag unter der Bevölkerung gesammelt. Ein Dankeschön von uns an dieser Stelle. Musiker Hansi sorgte mit seiner Gitarre für gute Laune unter der Zeltplane. Beim Giggelschlagen bewies unter anderem Stadtverordnetenvorsteher Luca Kissel Treffsicherheit. Bei der Versteigerung von Kerwewatz, Kerwehammel, Kerwebaum sowie den Kerweborsch und Kerwemädels ging es um das große Geld.

Das Raunheimer Volksfest klang mit der Marching Band Brass2Go aus, die die Kerwebesucher mit ihrem musikalischen Marsch über den Festplatz überraschten und dann im Festzelt zum finalen musikalischen Kracher auftrat.

Positive Bilanz

Das Fazit fällt positiv aus. Tanja Kranz und das Kerweteam hatten natürlich ein weinendes und ein lachendes Auge. „Die Kerb war sehr gut, er herrschte eine super Stimmung, die Kerb war gut besucht“, sagt sie. Für Christian Möser war es „feucht fröhlich, laut und einfach genial“. Angelika Zuber freut sich über eine friedliche Kerb, wie sie in Raunheim immer ist. „Die Kerb ist gut gelaufen“, zeigt sie sich zufrieden.