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Raunheim aktuell
Ausgabe 18/2024
Amtlicher Teil
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Kann die Lache noch grüner werden?

Ausschuss verschafft sich Überblick vor Ort

Kann der Grünbereich der Lache noch ökologisch wertiger werden? Diese Frage stellt die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen mit einem in der Stadtverordnetenversammlung eingebrachten Antrag. Die Stadtverordneten machten sich unter der fachlichen Begleitung von Mitarbeitenden der Stadtverwaltung und des Städteservice Raunheim Rüsselsheim sowie eines Planungsbüros am Mittwoch bei einer Ortsbegehung ein Bild von der aktuellen Situation.

Bürgermeister David Rendel begrüßte die Teilnehmenden bei bestem Sonnenschein und gab einen fachlichen Einblick in die Planungs- und Bauhistorie des Lachegebietes.

Zonen für Tiere

Für seine Fraktion konkretisierte Gernot Lahm den gestellten Antrag. So wurde ausgeführt, dass man sich die Einrichtung von Zonen vorstellen könne, in denen mehr für brütende Vögel und bodenlebende Tiere getan werde, ebenso sollten die Bereiche mit mehr Futterpflanzen für Vögel aufgewertet werden. Die Mitarbeitenden der Verwaltung dankten für die Konkretisierungen und führten vor Ort aus, dass die Erstellung eines weiterführenden Konzeptes hier durchaus vorstellbar sei. Es wurde allerdings auch darauf verwiesen, dass die heute bestehenden, bereits sehr hochwertigen Grünflächen das Ergebnis des beschlossenen Biodiversitätskonzeptes seien. Die Flächen und deren Pflege sind hier unmittelbar zum Schutze von Tieren und Pflanzen geregelt.

Artenvielfalt und Altbaumbestand

Michael Eggerding, der Abteilungsleiter der Grünpflege, informierte über das bereits seit zehn Jahren praktizierte ökologische Konzept, nachdem die Flächen bewirtschaftet würden und die Artenvielfalt gefördert werde. Ebenso fand Erwähnung, dass die Lachegräben grundsätzlich als abwassertechnisches Bauwerk zu bewerten seien und hier die rechtlichen und technischen Rahmenbedingungen, begleitend zu den ökologischen Zielsetzungen, berücksichtigt werden müssen.

„Fast die gesamte Anlage befindet sich in einem ökologischen Zustand, über den andere Kommunen mehr als froh wären“, betonte Diplom Geograph Johannes Wolf. Er wies auf den hervorragenden Altbaumbestand hin und nannte Vor- und Nachteile von Veränderungen.

Weitere Potentiale erschließen

Im Zuge der Begehung wurden seitens der Ausschussmitglieder mehre Anregungen und Hinweise zu Verbesserungen abgegeben, welche mit den Expertinnen und Experten vor Ort diskutiert wurden.

Wie Gernot Lahm betonte, gehe es der antragstellenden Fraktion nicht darum, hier sofort Maßnahmen zur Umsetzung zu bringen, sondern vielmehr, mögliche weitere Potentiale zu erschließen.

Es wurde sich daher drauf verständigt, zunächst eine Bestandsaufnahme der Grünflächen und des Tierbestandes zu erstellen und daraus konkrete weitere Maßnahmen abzuleiten.