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Raunheim aktuell
Ausgabe 18/2025
Amtlicher Teil
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Naturerfahrungen und Medien

Kinder durch Naturerfahrungen und Medien zu fördern, ist Matthias Stellert ein wichtiges Anliegen.

Neue Leitung in der Kita Regenbogen

„Das kam auch für mich überraschend“, sagt Matthias Stellert im Rückblick. Er ist seit Anfang August der neue Leiter der Kindertagesstätte Regenbogen und somit Nachfolger der bisherigen Kita-Leitung Joanna Kujawa-Janz. Der 43-jährige verheiratete Vater zweier Kinder überlegte nur eine Sekunde, als die Stelle ausgeschrieben war, und bewarb sich. Mit der Zusage der Stadtverwaltung beginnt ein neues Kapitel für Stellert: Sein großer Wunsch nach einer Leitungsfunktion ging in Erfüllung.

Von der Familienhilfe in die Kita

Stellert ist ein bekanntes Gesicht in der Kita Regenbogen. Dreieinhalb Jahre arbeitete er dort als stellvertretender Leiter. Zuvor war er mehrere Jahre bei der Familienhilfe Kreis Darmstadt-Dieburg beschäftigt. „Den Einblick in die Arbeit mit Familien habe ich bei der Familienhilfe erhalten. Dort konnte ich ein großes Verständnis für deren Probleme entwickeln“, erläutert er. Sein Wunsch, einen weiteren beruflichen Schritt zu wagen und eine Leitungsfunktion in einer Kindertagesstätte zu übernehmen, brachte ihn schließlich zur Kita. Zudem absolvierte er zwei Zusatzausbildungen in systemischer und lösungsfokussierter Beratung. Praktische Erfahrung bringt er also bereits mit, die administrativen Aufgaben der Leitung lernt er nun im Tagesgeschäft kennen.

Gelernter Groß- und Außenhandelskaufmann

Seine ursprüngliche Ausbildung hatte wenig mit Kindern und Familien zu tun. Denn Stellert ist gelernter Groß- und Außenhandelskaufmann und studierte außerdem vier Semester Wirtschaftsrecht. Doch berufliche Realität und seine eigene Vorstellung klafften immer weiter auseinander. „Ich konnte mir immer weniger vorstellen, dies mein ganzes Leben lang zu machen“, sagt Stellert. Also entschloss er sich zu einem Neustart und begann ein Studium der Sozialpädagogik, das er erfolgreich mit dem Bachelor abschloss. „Ich verspüre eine große Empathie gegenüber anderen Menschen“, erklärt er seine Entscheidung für diesen Weg. Erste praktische Erfahrung als pädagogische Fachkraft sammelte er im Kinderhaus Rüsselsheim, wo er ebenfalls fünf Jahre lang tätig war.

Arbeit mit Kita-Team und Fachdienst

Die Kita Regenbogen begeistert den neuen Leiter ungemein. Schon bei seiner Bewerbung für die stellvertretende Leitung hatte ihm die große Einrichtung mit der modernen Ausstattung sowie der zentralen Lage am Stadtzentrum gefallen. Hinzu kamen in den vergangenen Jahren der Eindruck von einem gut aufgestellten Team und einem sehr engagierten Fachdienst. „Der Fachdienst mit Kerstin Jühe als Fachbereichsleiterin und Aline Becht als Fachdienstleitung arbeitet unglaublich professionell. Sie legen sich für die Kitas riesig ins Zeug“, lobt Stellert.

Multimediale Methoden

Stellert ist überzeugt von den Vorteilen des parallelen Einsatzes von klassischen Medien – wie Büchern und Brettspielen – sowie digitalen Medien. Denn Vorlesen und Spielen fördern Sprachverständnis und geistige Entwicklung. Digitale Medien könnten dies sinnvoll unterstützen. In diesem Zusammenhang betont er auch, dass die Raunheimer Kitas großen Wert auf Sprachförderung legen. „Ich möchte alle Kinder in ihrer Sprachentwicklung unterstützen – sowohl diejenigen, die besondere Unterstützung benötigen, als auch Kinder mit besonderen Begabungen, deren Potenziale wir gezielt weiter fördern können“, unterstreicht er.

Natur erleben und Wohlfühlorte schaffen

Wichtig ist Stellert aber auch, die Kinder in der Kita Regenbogen mit der Natur in Kontakt zu bringen – zumal das gerade in städtischen Umgebungen nicht für alle selbstverständlich ist. Aus diesem Grund hat die Kita im Außengelände Gemüsebeete angelegt, um die sich die Kleinen kümmern. Dieses Projekt möchte er unbedingt fortführen.

Matthias Stellert ist es außerdem ein Anliegen, die Kita Regenbogen weiter zu einem Ort zu entwickeln, an dem sich auch die Eltern wohlfühlen. „Sie sollen nicht nur ihre Kinder zu uns bringen, sondern sich hier auch gerne noch zum Austausch aufhalten“, erklärt er.