Eine aktive Raunheimer Vereinswelt präsentiert sich zahlreich beim Tag der Vereine

„Ladies and Gentlemen, welcome to Raunheim“, begrüßte Reiner Kowalski die Gäste auf dem Rathausplatz zum Tag der Vereine herzlich. Der früher in Raunheimer lebende Entertainer und Elvis-Imitator moderierte am Samstag bei herrlichem spätsommerlichem Wetter einen bunten Reigen reich an interessanten und abwechslungsreichen Programmpunkten. Die ersten Besucherinnen und Besucher brachte er zudem bereits mit Songs von Elvis sowie Gospel und Schlager in Stimmung. Mitklatschen, sogar Mittanzen war an dem musikalischen Vormittag angesagt.

Bürgermeister David Rendel hatte dem Entertainer stimmlich den Vortritt gelassen, um dann selbst den Tag der Vereine offiziell zu eröffnen. „Es freut mich, dass so früh schon so viel los ist“, zeigte er sich beeindruckt. Raunheim habe eine sehr aktive Vereinsszene, mehr als 6.000 Menschen seien in Vereinen aktiv. „Das Angebot ist sehr breit und vielfältig, was sich am Tag der Vereine widerspiegelt. Heute kann sich das Publikum einen wunderbaren Überblick verschaffen. Ich freue mich, dass sich so viele Vereine angemeldet haben“, so der Rathauschef begeistert.

Vielfalt der Vereine stärkt Stadtgesellschaft

Auf dem Rathausplatz präsentierten sich zahlreiche Vereine mit Informationen, mit Mitmachangeboten, mit Chancen auf kleine Gewinne. Der KLJB Jugend-Treff Raunheim, die Jugendfeuerwehr, das Deutsche Rote Kreuz, der Hundesportverein Horlache, die Lernpaten, der Kanu-Club „Wanderfahrer“, der Kino- und Kulturverein, der Verein Toleranz unter Nationen, der Förderverein St. Antonius von Padua und die Musikschule Raunheim hatten im Carree auf dem Rathausplatz ihre Stände aufgebaut.

Der KLJB Jugend-Treff war mit Kinderschminken und Armbrustschießen auf dem Rathausplatz. „Der Tag der Vereine ist eine schöne Idee, wir wollen sie nutzen, um uns zu präsentieren“, sagte Leiter Marvin Arnold, der findet, dass ein solcher Tag die Stadtgesellschaft stärkt.

Die Jugendfeuerwehr wollte Mitglieder werben und stellte für diesen Zweck ein Löschfahrzeug vor. Das musste allerdings zwischenzeitlich zu einem Einsatz ausrücken. „Das Fest ist auf jeden Fall gut für die Vereine“, meinte der stellvertretende Jugendwart Felix Schiffer. Dem stimmte Volker Drees, Vorsitzender des DRK Ortsvereins Raunheim-Kelsterbach zu. „Das ist eine gute Gelegenheit, sich der Bevölkerung zu zeigen“, unterstrich er. Einen Rettungswagen zum Anfassen hatten er und Susanne Meinert-Heldmann mitgebracht.

Die Arbeit der Vereine kennenlernen

Der Hundesportverein hatte einen kleinen Rallye-Obedience-Parcours zusammengestellt und war zudem vor der Bühne noch mit zwei spannenden Vorführungen aktiv. „Das ist eine gute Übung für die Hunde, sich zu benehmen“, meinte Vorsitzende Sabine Gaber schmunzelnd, die das Fest lobte.

Wer die Lernpaten noch nicht kannte, lernte sie auf dem Rathausplatz kennen. Die Initiative unterstützt – unter der Schirmherrschaft des Fördervereins St. Antonius von Padua und der Stadt Raunheim – Geflüchtete sowie Migrantinnen und Migranten beim Erlernen der deutschen Sprache, aber auch Menschen mit Lese- und Schreibschwierigkeiten, informierten Angelika Walther und Wolfgang Sauer. Sie freuten sich, dass der Tag der Vereine die Gelegenheit für eine Präsentation biete. Wolfgang Sauer war außerdem mit seiner „OM-Yoga“-Gruppe am Stand vertreten.

Der Kanu-Club „Wanderfahrer“ hatte einen Einer-Kajak und ein Rodeo-Boot zum Anfassen und Reinsetzen mit an Bord – für die kleinen Gäste ein Highlight. „Wir wollen auf interessante Sportgeräte aufmerksam machen“, sagte Reinhard Wagener, der die Veranstaltung als eine gute Initiative bezeichnete.

DVDs und CDs konnten die Besucherinnen und Besucher am Stand des Kino- und Kulturverein erwerben – Filme, die der Verein in den vergangenen 13 Jahren gezeigt hatte. „Es ist eine super Idee, dass man sich hier präsentieren und austauschen kann“, sagte Vorsitzende Birgid Latsch. Denn noch immer sei der Verein nicht jedem Raunheimer bekannt.

Das berühmte Glücksrad durfte beim Verein Toleranz unter Nationen (TUN) gedreht werden. Bei Erfolg gab’s kleine, aber feine Preise. „Wir sind bei allen Veranstaltungen der Stadt dabei, wir unterstützen die Stadt“, betonte Vorsitzende Julia Alcocer Maestre.

Die Musikschule wolle sich vor Ort präsentieren, meinte Leiter Helmuth Jung, der die Stadt für die Organisation lobte. „Das Fest ist perfekt organisiert“, stellte er fest.

Die Polizei Rüsselsheim bot mit den Schutzleuten Judith Schwarz und Christian Thomas die Codierung von Fahrrädern an, die Diebe abschrecken soll. Die Raunheimer Radlerinnen und Radler nahmen das Angebot gerne an. Voranmeldungen waren erwünscht, viele entschieden sich aber auch spontan. „Wir nehmen alle mit“, meinte Judith Schwarz.

Viel Spaß auf der Bühne

Es gab also allerlei zu erleben auf dem Rathausplatz. Und da ist das Bühnenprogramm noch nicht erwähnt. Dort bekamen die Besucherinnen und Besucher, die im Laufe des Vormittags und des Nachmittags in immer größerer Zahl auf den Bänken unter den schattigen Planen Platz nahmen, viele Attraktionen zu Gesicht.

Die Musikschule, Leiter Helmuth Jung und sein Sohn präsentierten liebevoll den Hit „Über sieben Brücken musst Du gehen“, Sound of Jesus, das Antonius-Theater, die Minis, das Kinderballett und das Musikkorps des Carneval Club Raunheim, der Gesangverein Germania, die Dancing Fireworks und der Kinderchor Ohrwürmer der Sport- und Sängervereinigung sowie der Griechische Bildungs- und Kulturverein präsentierten ein buntes Potpourri an Musik, Tanz und Schauspielerei. Raunheimer Vereine zeigten, was sie leisten und was Kinder bei ihnen lernen, aber auch, dass die Chormusik in Raunheim noch lebendig ist.

Für das leibliche Wohl der Teilnehmenden und Gäste sorgte der Förderverein St. Antonius von Padua. „Wir wollen, dass es den Menschen gut geht“, meinte Marvin Arnold.

Einmal mehr zeigte der Rathausplatz seine Qualitäten als Festplatz. „Der Rathausplatz ist das Zentrum des kulturellen Lebens“, stellte Christina Arnold fest, die mit Angelika Zuber für den Tag der Vereine verantwortlich zeichnete. Und wiederum zeigten Raunheimer Vereine, dass sie mit den Menschen der Stadt feiern wollen. „Diese Feste bringen die Menschen in Raunheim zusammen, sie fördern den Austausch und das Miteinander“, unterstrich Christina Arnold.

Bilder: Rüdiger Koslowski