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Raunheim aktuell
Ausgabe 2/2024
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Ein Türenöffner zur Chancengleichheit: Bildung ermöglicht allen Menschen in Raunheim Perspektiven

Portfolio-Arbeit in der Kita Regenbogen: Die Kinder zeigen Bürgermeister David Rendel den Inhalt ihrer Ordner.

Das Atelier in der Kita Drachenland: Bürgermeister David Rendel stattet den Kindern einen Besuch ab.

Bildung – eines der höchsten gesellschaftlichen Güter: In Raunheim fokussiert sich seit Jahrzehnten eine Vielzahl von Menschen – beruflich, innerhalb eines Vereins, in der Politik oder im Rahmen einer Initiative – darauf, den hier lebenden Menschen Bildung zugänglich zu machen.

Bestmögliche Bildung für jedes Raunheimer Kind

Mit dem einstimmigen Beschluss des Bildungskonzeptes Raunheim im Jahr 2006 durch das Stadtparlament hat die Stadt das Wirken dieses umfassenden Netzwerkes verschriftlicht. Der Grundsatz, jedem Raunheimer Kind, unabhängig vom wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Lebenshintergrund, den bestmöglichen Bildungserfolg zu gewährleisten, bildet seitdem die Grundlage für unser Handeln.

Eine Überarbeitung und Aktualisierung des Bildungskonzeptes Raunheim hat 2012 und erneut 2017 in Form des Dachkonzepts für Bildung und Erziehung in der Stadt Raunheim sowie des Dachkonzepts 2.0 stattgefunden: Maßnahmen, übergeordnete Ziele, Gestaltung von Übergängen – etwa der Wechsel vom Kindergarten in die Grundschule – sind hier beschrieben.

Die Stadt hat, gemessen an ihrer Größe mit rund 17.400 hier lebenden Menschen, eine beeindruckend umfangreiche Angebotsstruktur. Viele Angebote sind kostenfrei oder es werden familienfreundliche Beiträge erhoben. „In Raunheim stehen die Türen für alle Menschen offen, Chancengerechtigkeit zu erfahren“, beschreibt Bürgermeister David Rendel den Leitgedanken. „Dieses Jahr nehmen wir eine erneute Überarbeitung des Dachkonzeptes 2.0 vor.“

Bildungspatenschaft mit den Eltern

Barrierefrei und niedrigschwellig sind zum Beispiel zahlreiche (Kultur-)Veranstaltungen im Haus unter der Linde sowie im Familienzentrum. Neun städtische Kindertagesstätten leisten Beachtliches in der täglichen Bildungsarbeit der ihnen anvertrauten Kinder. An Grenzen kommt das Personal, wenn ihr Bemühen um Bildung und Erziehung nicht von den Eltern mitgetragen wird. „Wissensvermittlung beginnt ab dem Tag der Geburt in den Familien“, weiß Rendel als Vater einer dreijährigen Tochter. Dies von Müttern und Vätern auch nachdrücklich einzufordern, ist Bestandteil des Elternkooperationskonzeptes.

Kerstin Jühe, Fachbereichsleitung Soziales, Bildung, Bürgerservice, hatte dieses Konzept 2019 mit einer Arbeitsgruppe geschaffen: „Kindertagesstätten, Grundschule und weiterführende Schule hatten verstärkt signalisiert, dass die Bildungsbemühungen in einigen Familien als deutlich zu gering einzuschätzen sind.“ Insofern musste der Fokus darauf gelegt werden, dass Eltern an ihren gesetzlichen Bildungsauftrag erinnert werden – und die Stadt ihn konsequent von ihnen einfordert. Hierdurch konnten konstruktive Bildungspartnerschaften entstehen.

Vielfältiges Bildungsangebot

Beratungstermine durch die Frühförderstelle in den Kitas, das jahrelange Wirken der Koordinatorin für Sprachliche Bildung, Sibylle Grigat, Aufsuchende Familienarbeit der Frühen Hilfen, städtische Freizeit- und Betreuungsangebote für U3-Kinder, Ferienprogramm, Ganztagsbetreuung, die Mediathek als Bildungs- und Lernort, mobile Jugendarbeit und Streetwork, Sozialberatung, Flüchtlingsbetreuung, Sprach- und Integrationskurse der Kreisvolkshochschule im Stadtzentrum – die Liste ließe sich beliebig weiter fortsetzen.

„An Bildung kommt man in Raunheim kaum vorbei“, beschreibt David Rendel die gute Ausgangsposition, die gleichermaßen für Zugewanderte aus dem Ausland, Zuzüge und langjährige Einwohnerinnen und Einwohner der Stadt besteht. „Wer sich mit Interesse, Neugier, Offenheit, Engagement und Selbstdisziplin in das Netzwerk an Bildungsangeboten begibt, findet in Raunheim eine optimale Ausgangslage.“

Die Kindertagesstätten präsentierten sich am 24. Januar, dem internationalen Tag der Bildung, mit jeweils einer Aktion: Sie stand symbolisch für die Bildungsarbeit, die täglich von den pädagogischen Teams aller neun städtischen Kindertagesstätten geleistet wird (ein Extrabericht folgt). Im Vorfeld zum internationalen Tag der Bildung hat Bürgermeister David Rendel die Kitas Drachenland und Regenbogen besucht, um sich einen persönlichen Eindruck von der Umsetzung einzelner Bildungsziele zu verschaffen.

„Raunheim ist bestens aufgestellt, um Kindern und Erwachsenen ein Sprungbrett hinein in ihre persönlich erfolgreiche Bildungsbiografie zu bieten“, formuliert David Rendel den Ist-Zustand. Die institutionellen Voraussetzungen für einen positiven Bildungsverlauf jedes einzelnen Menschen sieht er von seiner Verwaltung geschaffen. Diese Angebote gut zu bewerben und für die Inanspruchnahme zu begeistern, ist ihm ein ganz besonderes Anliegen für seine Stadt Raunheim.