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Raunheim aktuell
Ausgabe 2/2024
Amtlicher Teil
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Neujahrsempfang des Raunheimer Gewerbevereins: Lob und Kritik sowie Rückblick und Ausblick bei Saxophonklängen

Rund 100 Gäste waren gekommen.

V.l.n.r.: Luca Kissel, Stadtverordnetenvorsteher, David Rendel, Bürgermeister, Dieter Kissel, Vorsitzender des Gewerbevereins

Angeregte Gespräche unter den Gästen

Sebastian Fröhlich begeisterte mit seinem Saxophon das Publikum.

Lob und Kritik sowie Rückblick und Ausblick bei Saxophonklängen

„Wenn der Vater mit dem Sohne“: Beim Neujahrsempfang des Gewerbevereins erlebten die rund 100 Gäste ein Novum. Sowohl Vater Dieter Kissel als auch Sohn Luca Kissel sprachen zum Start des neuen Jahres. Der Vater in seiner Funktion als Vorsitzender des Gewerbevereins, der Sohn als Vorsitzender der Stadtverordnetenversammlung. Bürgermeister David Rendel rundete die Grußworte ab. Jürgen Klüpfel, zweiter Vorsitzender des Gewerbevereins, sprach zum Abschluss Dankesworte.

Zudem informierte Polizeioberkommissarin Judith Schwarz, die Schutzfrau vor Ort, gemeinsam mit Gerhard Gerbig, dem Sicherheitsberater für Senioren, über Enkeltricks. Schwarz wies darauf hin, dass es keine Frage des Alters sei, sich vor Enkeltricks zu schützen, Jürgen Klüpfel betonte die derzeitige hohe Aktualität dieses Themas.

Dieter Kissel begrüßte im Bürgersaal des Rathauses Gäste aus Politik, Wirtschaft, Kirche und Vereinen, wünschte ein gesundes und erfolgreiches neues Jahr und freute sich auf die Gespräche im Anschluss an den offiziellen Teil bei einem Imbiss. Er blickte auf ein ereignisreiches Jahr mit dem Krieg in der Ukraine, dem Anschlag in Israel aber auch auf Gewaltereignisse in Deutschland zurück.

Dank an Feuerwehr und DRK

Dieter Kissel dankte der Feuerwehr und dem DRK, dass man sich in Raunheim sicher fühlen könne. Der Vorsitzende des Gewerbevereins sparte zudem nicht mit Kritik an der Bundesregierung. Außerdem sprach er die aktuelle Diskussion um Provisionszahlungen an einen Verwaltungsmitarbeiter an und wünschte sich vollständige Aufklärung.

Luca Kissel freute sich zunächst, viele Gesichter aus der Stadtverordnetenversammlung zu sehen. Er erinnerte an das große Pensum, das die Kommunalpolitikerinnen und -politiker im vergangenen Jahr mit zwölf Sitzungen – damit doppelt so viel wie üblich – hätten leisten müssen. Sie würden sich ehrenamtlich neben Beruf, Studium und Familie engagieren.

Starkes Netzwerk und gesellschaftliche Stabilität

„Raunheim braucht starke Gewerbetreibende, die Raunheim voranbringen“, erklärte Luca Kissel in Richtung der Unternehmerinnen und Unternehmer. Den Neujahrsempfang betrachte er als Startschuss für das Jahr mit seinen Herausforderungen. Politiker und Gewerbetreibende seien Teil eines starken Netzwerkes, das Raunheim einzigartig mache.

Bürgermeister David Rendel wünschte der Stadtgesellschaft, dass sie auch in diesem Jahr weiterhin zusammenhalte und mit Mut und Zuversicht auf die vor ihr liegenden Herausforderungen blicke. „Als Bürgermeister dieser Stadt muss ich zumindest die Projekte vorantreiben, die sich in unserem Einfluss befinden“, meinte Rendel angesichts von Maßnahmen des Bundes, die nicht unbedingt Vertrauen schaffen würden. Er sprach in diesem Zusammenhang die geplante Wärmeversorgung der Stadt an.

Zudem ging der Bürgermeister auf die Polarisierung der Gesellschaft ein. Es gelte, diejenigen Gruppen zu stärken, die als gesellschaftliche Stabilisatoren maßgeblich zum Zusammenhalt beitragen würden. Zur Unterstützung der vielen Freiwilligen und des bürgerschaftlichen Engagements sei eine bessere Infrastruktur notwendig. „Ich danke allen engagierten Menschen in unserer Stadt, die ebenfalls ständig daran feilen, unser Gemeinwesen vielfältiger, bunter und lebenswerter zu machen“, sagte der Rathauschef. Er dankte jenen Menschen, die jeden Tag ihr Demokratieverständnis und ihr Wissen über die notwendigen Faktoren für den Zusammenhalt der Gesellschaft unter Beweis stellen.

Gute wirtschaftliche Basis

Der Bürgermeister hob zudem die Entwicklung Raunheims in der Region hervor. Die Einnahmen bei der Gewerbesteuer hätten sich innerhalb der vergangenen zwölf Jahren auf erwartbare 22,5 Millionen Euro in 2024 erhöht. Das positive Image der Stadt lasse Unternehmen nach Raunheim ziehen, beziehungsweise hier ansässig bleiben. Raunheim sei die einzige Kommune im Kreis Groß-Gerau, die auch nach Einberechnung der angekündigten Erhöhung der Kreisabgaben einen Überschusshaushalt vorweisen könne. „Uns ist die Basis für eine wirtschaftliche positive Entwicklung unserer Stadt gegeben, wir müssen sie nur schützen und weiterentwickeln“, unterstrich David Rendel.

Die Stadt sei indessen auch auf die Mithilfe der Gewerbetreibenden, ihren Innovationsgeist angewiesen. „Ich danke Ihnen daher sehr für ihre Leistungen, denn mit Ihren Steuerzahlungen stützen Sie die Stadt und ermöglichen die umfangreichen sozialen Ausgaben auf höchstem Niveau, die wir zum Wohle der Raunheimerinnen und Raunheimer tätigen“, betonte der Bürgermeister. Er lud alle Anwesenden ein, gemeinsam im Jahr 2024 Raunheim zu gestalten.

Für den musikalischen Rahmen sorgte der Saxophonist und mehrfache Preisträger des Wettbewerbs „Jugend musiziert“, Sebastian Fröhlich, mit hervorragend inszenierten Stücken wie „Fly me to the moon“, „Tenor Madness“ und „All the things you are“.