Sehen, riechen, schmecken

Wein- und Käseabend für die Raunheimer Seniorinnen und Senioren

„Bier auf Wein, das lass sein; Wein auf Bier, das rat ich dir“ – lautet der bekannte Trinkspruch, den der Runde Tisch „Älter werden in Raunheim“ befolgte. Im vergangenen Jahr hatte das Beteiligungsgremium für die ältere Generation noch zu einem Biertasting eingeladen. Jetzt folgte eine Weinprobe, mehr noch, der Wein wurde in Verbindung mit Käse verkostet.

Schönes Ambiente und ausgewiesene Fachleute

Das kam gut an: Seniorenbeauftragte Carmen Marx und Seniorenberaterin Yousra Asbai freuten sich an dem Montag Ende Oktober über 21 Anmeldungen. Liebevoll hatten sie das Seniorenberatungs- und Hilfezentrum Haus unter der Linde für die Wein- und Käseprobe ausgestaltet und dekoriert.

Sie hatten mit Robert Krupka, dem Inhaber des Weinladens Hanglage in Rüsselsheim, und Renate Eberl, die seit vielen Jahren beruflich dem Käse zugeneigt ist und derzeit beim Grosshandelsunternehmen Käse Wolf beschäftigt ist, zwei ausgewiesene Fachleute für den spannenden und natürlich auch für den Gaumen freudigen Abend gewinnen können.

„Schon bei der Vorbereitung bekam ich Appetit auf Käse und Lust auf Wein“, begrüsste Carmen Marx die Teilnehmerinnen und Teilnehmer lachend. Und der Blick auf die angerichteten Käseplatten sowie die aufgereihten Weinflaschen liessen das Wasser im Munde zusammenlaufen.

Kulinarischer Genuss aus Europa

Acht Weine und acht Käsesorten aus Europa präsentierten die Sommeliers. Es sollte sich nicht nur ein kulinarischer Hochgenuss, sondern auch ein sehr geistreiches Erlebnis einstellen. Robert Krupka wies darauf hin, dass es sich bei seinen edlen Tropfen ausschliesslich um handwerklich und nicht etwa um industriell hergestellte Weine handelte. Dies galt auch für die Käsesorten, so Renate Eberl.

„Wir haben Weine und Käse paarweise nach Herkunftsländern zusammengestellt“, informierten sie. Zwei Weine und zwei Käse durften die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bei jedem der vier Durchgänge verkosten.

Neue Ideen für den Genuss von Wein und Käse

Krupka und Eberl gaben einen tiefen Einblick in die Welt des Weins und des Käses und warteten mit Informationen auf, die durchaus für den einen oder anderen neu waren. Zum Bespiel, dass der Klassiker, Rotwein mit Käse zu geniessen, nicht immer zutreffend ist. So empfiehlt es sich, zu weichen Käsesorten Weisswein zu kredenzen. Ratsam ist es auch, zunächst den Wein und dann erst den Käse zu probieren, sodass der Geschmack des Käses nicht schon vorher das Aroma des Weins übertrifft.

Es wurde also fleissig das Weinglas geschwenkt, Wein und Käse mit der Nase erkundet und mit der Zunge getestet. „Das ist sehr ansprechend hier“, zeigte Sabrina Trinkaus ihre Begeisterung über die Wein- und Käseprobe. Sie wollte neue Käsesorten entdecken und neue Facetten im Bereich des Weins erkunden. „Das ist ein sehr netter Abend“, stimmte Ute Raatz zu. Die Rotweine seien alle gut, stellte sie für sich fest.

Verkostet wurden

Wein: Care Crianza 2020, Bodegas Anadas, Carinena Spanien; Chianti Classico 2020 Villa Trasqua, Toskana Italien; Les Ribes 2021 Notre Dame des Pallieres, Rasteau, Frankreich; Petit Chablis 2023 Domaine de L’Enclos, Burgund Frankreich; Pinot Bianco Berg 2023, Nals Magreid, Südtirol; Pinot Gris Cuvee Ste Catherine 2019, Domaine Weinbach, Elsass Frankreich; Bukkaram Sole d’Agosto 2021, Marco Bartoli, Passito di Pantelleria, Sizilien.

Käse: Manchego, 6 Monate gereift, Spanien; Trentingrana, mindestens 22 Monate gereift, Italien; Comté, 12 Monate gereift, Frankreich; Eiskeller, acht Monate gereift, Deutschland; Kaltbach cremig würzig, mindestens fünf Monate gereift, Schweiz; Camembert di bufala, Italien; Brie de Meaux, Frankreich; Montagnolo, Deutschland.