Emotionen beim Spielenachmittag freien Lauf lassen
Der Eltern-Kind-Spielenachmittag in der Kita Zauberhäuschen war für Kinder und Erwachsene ein wertvolles Erlebnis.
Neue Spiele in der Kleingruppe kennenlernen war im Familienzentrum möglich.
Das Familienzentrum hatte zu einem Nachmittag mit Brettspielen in die Kindertagesstätte Zauberhäuschen eingeladen. „Wir haben während der Betreuung häufig wenig Zeit, auch mal länger dauernde Spiele zu Ende zu bringen“, erläuterte Kita-Leiterin Ingrid Roth die Idee. Sie holte zunächst für die Eltern und Kinder die beiden Klassiker „Zicke Zacke Hühnerkacke“ und „Mensch ärgere Dich nicht“ aus dem Regal. Und schon ging’s los. Schnell war zunächst die Hühnergedächtnisrallye aufgebaut und die Figuren jagten nach den Schwanzfedern. Auf Jubel folgte Enttäuschung und nach dem nächsten erfolgreichen Spielzug folgte erneut Jubel.
Verlieren lernen
„Die Kinder lernen bei den Spielen auch das Verlieren“, stellte Roth fest. Das Spiel „Mensch ärgere Dich nicht“ sei eines der typischen Spiele, welche die Frustrationstoleranz extrem fordern. Wer mit seiner Figur immer wieder im Nest landet, weil sie rausgeworfen wurde, weiß, wovon Roth spricht. Auch wenn die Kinder ab und an einmal enttäuscht dreinschauten, waren fröhliche Gesichter und nach oben fliegende Arme beim Sieg eindeutig in der Mehrzahl bei den Mädchen und Jungen.
Familiengefühl stärken
Brettspiele sind unterhaltsame Freizeitbeschäftigungen, fördern bei Kindern neben dem Verständnis für eine Niederlage ebenso andere wichtige Kompetenzen. Roth nannte beispielhaft die Interaktion mit anderen Menschen, das soziale Miteinander, Respekt und Toleranz. Für Familien sind Brettspiele gleichzeitig eine ideale Möglichkeit, Zeit miteinander zu verbringen und Beziehungen zu stärken. „Wenn die Familien gemeinsam spielen und die Kinder dabei in ihrer Sozialkompetenz gefördert werden, sind die Probleme während der Pubertät eventuell geringer“, meinte Roth.
Mutter Samra Naz Butt wünschte sich mit Blick auf den Nachmittag, neue Spiele kennenzulernen. Ysabel Sprockhoff reizte die Gemeinschaft von Eltern und Kindern. Roth gab abschließend noch Tipps für interessante Spiele mit auf den Weg: „Würfelzwerge“, Domino, Memory und „Lotti Karotti“.