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Raunheim aktuell
Ausgabe 4/2025
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Dem hohen Arbeitsaufwand Rechnung tragen

Ein hauptamtlicher Stadtbrandinspektor für die Freiwillige Feuerwehr

Die Einsatzabteilung der Freiwilligen Feuerwehr Raunheim traf eine wichtige Entscheidung für ihre Zukunft. Am 8. Februar stimmten die aktiven Feuerwehrleute bei der Jahreshauptversammlung im Feuerwehrhaus mit großer Mehrheit für eine Neufassung der Satzung. Diese schreibt neben der Einführung eines hauptamtlichen Stadtbrandinspektors noch verschiedene andere wesentliche Änderungen fest.

Große Mehrheit ohne Aussprache

Die Satzung wurde in geheimer Wahl bei 44 Anwesenden der 66 Personen starken Einsatzabteilung mit 38 Ja-Stimmen sowie jeweils drei Nein-Stimmen und drei Enthaltungen beschlossen.

Der Satzungsänderung ging ein einstimmiger Prüfauftrag der Stadtverordnetenversammlung voraus. Die Einsatzkräfte hatten im Vorfeld ausführlich über die neue Satzung diskutiert und Fragen klären können, sodass auf der Jahreshauptversammlung kein Aussprachebedarf gegeben war.

„Ich freue mich sehr, dass die steigenden Anforderungen, die zunehmende Verantwortung und die erweiterten fachlichen Tätigkeiten innerhalb der Pflichtaufgabe Feuerwehr nun auch in der Führung der Truppe adäquat abgebildet werden können“, kommentierte Bürgermeister und Dienstherr David Rendel das Abstimmungsergebnis. „Aber auch das bisherige Modell hat sehr gut funktioniert, was letztlich auf herausragende persönliche Leistungen aller Führungskräfte und Einsatzmitglieder zurückzuführen ist. Dafür meine aufrichtige Anerkennung und meinen herzlichen Dank!“, so Rendel.

Wachsende Herausforderungen

Stadtbrandinspektor Jan Christopher Gräf, er musste der Jahreshauptversammlung wegen einer Erkrankung zu seinem Bedauern fernbleiben, und sein Stellvertreter Martin Gränitz machten in der Vergangenheit stets auf die Belastung der ehrenamtlichen Leitung der Wehr aufmerksam.

„Die stetig steigenden Anforderungen an die Feuerwehren im Allgemeinen, vor allem aber die Lage Raunheims in der Metropolregion Rhein-Main, verbunden mit dem Wachstum der Stadt und der Gewerbegebiete, verdichten die Aufgaben der Leitung der Feuerwehr derart, dass sie ehrenamtlich nicht mehr darstellbar sind. Die Verschiebung der Aufgaben ins Hauptamt schafft die nötigen Kapazitäten um beispielsweise die Einsatzplanung konzentriert voranzutreiben und die ehrenamtlichen Ressourcen gezielter einzusetzen“, machen Gräf und Gränitz deutlich.

Steigende Einsatzzahlen in den vergangenen Jahren

Die Einsatzzahlen aus dem Jahr 2024 verdeutlichen das Engagement der Feuerwehrfrauen und Feuerwehrmänner. Bei 269 Einsätzen leisteten sie 7.951 Personalstunden. „Die steigenden Einsatzzahlen in den vergangenen zehn Jahren lassen sich auf die wachsende Stadtentwicklung zurückführen“, konstatierte Gränitz. Der stellvertretende Stadtbrandinspektor dankte der Stadt für ihre Unterstützung und für konstruktive Diskussionen. „Unsere Wünsche und Bedarfe werden berücksichtigt und erfüllt“, erklärte er. Zudem sprach er von einer gut zusammengewachsenen Einsatzabteilung, was sich bei den Einsätzen bemerk- und bezahlbar mache.

Bürgermeister Rendel machte auf die stetig steigenden Anforderungen der Freiwilligen Feuerwehr bei begrenzten finanziellen Ressourcen aufmerksam. „Gäbe es Euch in unserer Stadt nicht, wüsste ich nicht, wie wir auf Basis der vorhandenen wirtschaftlichen Mittel unseren Verpflichtungen nachkommen sollten“, zollte der Rathauschef den freiwilligen Einsatzkräften seinen Respekt. Ohne sie könnte die Stadt den Brandschutz nicht sicherstellen.

Die Mannschaftsstärke habe in den vergangenen Jahren viel Sorge bereitet. Das herausragende Engagement der Feuerwehr habe inzwischen jedoch erfreulicherweise zu Platzmangel in den neuen Umkleidekabinen geführt. „Hier sind wir sicherlich Vorbild im ganzen Kreis und auch dafür mein Lob und herzlichen Dank“, sagte Rendel.

Starke Basis mit den Nachwuchsabteilungen

Ein wichtiges Fundament der Freiwilligen Feuerwehr sind die Bambini- und die Jugendfeuerwehr. „Die Ausbildung der Kinder und Jugendlichen trägt Früchte“, lobte Gränitz die Nachwuchsabteilungen. In diesem Jahr rücken zwei Nachwuchskräfte in die aktive Einsatzabteilung, wie Jugendwart Niels Körner berichtete. Von den Bambinis wechselten drei Kinder in die Jugendwehr. Sie zählte zum Jahresende 34 Mitglieder. Den Bambinis gehörten 22 Kinder an. Die Bambini-Feuerwehr habe aufgrund der großen Nachfrage eine Warteliste anlegen müssen, so Leiter Toheed Khan.

Beförderungen

Gränitz und Gerald Willberg, Fachteamleiter Brand- und Katastrophenschutz, sprachen zum Abschluss der Versammlung einige Beförderungen aus: Oberbrandmeister ist Christian Jösch, Brandmeister sind Dominik Sziel und Patrick Wieczorek, Hauptlöschmeisterin ist Nadia Maiss, Hauptlöschmeister ist Niels Körner, Oberlöschmeister ist José Reyes Schmitt, Hauptfeuerwehrmann ist Benito Polli, Oberfeuerwehrmann ist Tom Luca Klee und Feuerwehrmann ist Joel Klimon.