Titel Logo
Raunheim aktuell
Ausgabe 5/2024
Seite 2
Zurück zur vorigen Seite
Zurück zur ersten Seite der aktuellen Ausgabe

Tolle Beteiligung der Bürgerschaft an der Baumpflanzaktion: Gemeinsam der Umwelt und dem Raunheimer Wald helfen

Über 80 Bürgerinnen und Bürger kamen am Samstag, den 24.02. zur gemeinschaftlichen Baumpflanzaktion der Stadt Raunheim. Karin Jechimer vom Fachteam für Umwelt und Klimaschutz, Forstberater Thomas Müntze sowie Revierförster Oliver Burghardt freuten sich über eine sagenhafte tolle Beteiligung aus der Bevölkerung. „Wir freuen uns über jede Hilfe, denn der Raunheimer Wald braucht jede Hilfe“, begrüßte Karin Jechimer die Menschenschar.

Förster Oliver Burghardt hatte an einem an der Schrägseilbrücke und dem Sophie-Scholl-Kreisel angrenzenden Waldbereich eine 0,8 Hektar große Fläche abgesteckt, auf der sich die fleißigen Helferinnen und Helfer austoben durften. 4000 Setzlinge der Traubeneiche, der Sandbirke und des Feldahorns warteten darauf eingepflanzt zu werden.


Engagement und Motivation für die Natur

Die zahlreichen Helfenden hatten sich von dem morgendlichen Regen nicht abschrecken lassen. Sie steckten in festem Schuhwerk, hatten Handschuhe und Spaten mitgebracht. Mit Holzpfählen waren die Fluchten abgesteckt, in denen die Erwachsenen und Kinder die Setzlinge in einem Abstand von einem Meter anpflanzen sollten. Also herrschte in dem Waldabschnitt ein schönes Gewusel. Sehr motiviert und mit großem Elan gingen die kleinen und großen Helferinnen und Helfer ans Werk. In Kleingruppen hoben sie Pflanzgruben für die Setzlinge aus.

Thomas Müntze hatte ihnen zuvor erklärt und gezeigt, dass der Wurzelhals im Boden versenkt werden muss, sodass die Setzlinge standfest wachsen können. Dies sah bei allen Beteiligten sehr gut aus. Der Boden war durch den Regen aufgeweicht, sodass Erwachsene und Kinder ohne große Mühe buddeln konnten. „Das ist kein Akkord, pflanzt in aller Ruhe“, gab Thomas Müntze ihnen mit auf den Weg.

Die neunjährige Lena wollte der Natur helfen. Denn ohne den Wald könnten die Tiere nicht leben. Raunheim sei ihre Stadt, meinte Zübeyde Güler, deshalb helfe sie gerne. Die Bäume seien lebenswichtig für die Menschen. Und Gökmen Karakas war mit seiner Frau und den beiden Kindern gekommen. Sie wollten der Natur etwas zurückgeben.


Aufforstung wegen großer Baumverluste

Oliver Burghardt hatte diese Fläche ausgewählt, weil dort der Baumbestand im Absterben begriffen ist. Mit der Überschneidung von Abgang und Nachwachsen der Bäume werde ein Freiflächenklima vermieden, erklärte der Förster. Die Setzlinge hatten eine Länge von rund 30 Zentimetern. Bis sie eine Größe von drei bis vier Metern erreicht haben, werden etwa zehn Jahre vergangen sein.

Die Aufforstungsfläche ist eingezäunt. Mit dem Schutz wird Verbiss vom Rehwild vermieden. Zudem wird die Fläche forstwirtschaftlich gepflegt, die Setzlinge werden bewässert und freigeschnitten.

„Das ist eine Megaleistung“, lobte Karin Jechimer die Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger. Sie freute sich insbesondere, dass sich viele Familien an der Pflanzaktion beteiligten.


Den Menschen den Schutz des Waldes näherbringen

Mit ihrem Mitwirken sollten die Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit haben, sich für die Stadt einzusetzen. Nachhaltigkeit und Umwelt ist ein großes Thema unserer Zeit. Die Pflanzaktion brachte den Menschen die Problematik des Klimawandels und des bedrohlichen Zustandes des Waldes näher. Die Menschen erlebten, dass sie die Möglichkeit haben, etwas für die Umwelt zu tun. „In den nächsten Jahren schauen sie vielleicht an der Fläche vorbei, um zu sehen, was aus ihren Bäumen geworden ist“, vermutete Karin Jechimer. Als kleines Dankeschön wurden die fleißigen Helfenden während der Aktion mit Getränken, Gebäck und warmen Suppen versorgt.

Fotos: Rüdiger Koslowski