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Raunheim aktuell
Ausgabe 6/2024
Amtlicher Teil
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Dank des Regenbogenfisches in die eigene Kindheit zurückversetzt:

Das gemeinsame Bilderbuchkino war ein Erlebnis für Senioren und Kinder.

Die Geschichte vom Regenbogenfisch berührte Jung und Alt.

Treffen der Generationen in der Kita Sterntaucher

Veränderte Lebens- und Wohnformen haben dazu geführt, dass Kinder und ältere Menschen immer seltener miteinander in Kontakt kommen. Das Leben von Jung und Alt unter einem Dach bestimmte in der Kindheit der heutigen Seniorinnen und Senioren den Alltag. Das ist heute nicht mehr so. Es gibt Kinder, die ihre Großeltern nur in größeren Zeitabständen oder gar nur bei Urlaubsbesuchen sehen. Doch haben beide Generationen sich viel zu geben, sie können voneinander lernen und sich gegenseitig bereichern.

Um die Begegnung zwischen Alt und Jung zu stärken, pflegt die Kita Sterntaucher eine Kooperation mit der K & S Seniorenresidenz Raunheim und zusammen gestalten sie generationenübergreifende Projekte.

Kita-Kinder laden zum Bilderbuchkino

Am 7. März 2024 waren 20 Seniorinnen und Senioren und deren Begleitung zu Gast in der Kita, um gemeinsam mit etwa 25 Kindern die Geschichte vom Regenbogenfisch als Bilderbuchkino zu sehen. Zuvor hatten zwei Erzieherinnen und einige Kinder Eintrittskarten gefertigt sowie Plakate und Dekoration gebastelt, denn der Turnraum, in dem die geplante Veranstaltung stattfand, sollte an das weite Meer - die Heimat des Regenbogenfischs - erinnern. Die Kinder freuten sich, bei den Vorbereitungen mitzuwirken und einen Beitrag für dieses Gemeinschaftserlebnis zu leisten.

Nach dem Eintreffen der Gäste verteilten einige Kinder die Eintrittskarten. Nachdem die Seniorinnen und Senioren sowie deren Begleitung Platz genommen hatten und auch die Kinder sich eingefunden hatten, wurden die Jalousien heruntergelassen und der Projektor eingeschaltet. Die Buchseiten wurden an die Wand projiziert, den Text las eine Erzieherin vor.

Gemeinsam die Geschichte erleben

Jung und Alt tauchten in die Welt des Regenbogenfischs ein und lauschten seinen Abenteuern. Auf die Fragen der Erzieherin, zum Beispiel ob der Regenbogenfisch bereit sein würde, eine Glitzerschuppe zu verschenken, spekulierten die Kinder in alle Richtungen, stellten Thesen auf und entwickelten interessante Theorien.

Diese quirlige Lebensfreude, die Neugier und unverstellte Offenheit der Kinder rührte die älteren Menschen sehr. Sie folgten aufmerksam und interessiert den Äußerungen und Gesprächen der Kinder und fühlten sich, so sagten sie später, in die eigene Kindheit zurückversetzt. Doch nicht nur der Lebensgeist der Kinder beeindruckte sie. Auch die Botschaft der Geschichte, in der es um das Teilen und um Freundschaft geht und der Blick auf die Gefahren übermäßiger Eitelkeit gelenkt wird, beschäftigte sie.

Liebevoll gebastelte Erinnerungen

Als die Geschichte endete und das Licht wieder eingeschaltet war, wartete noch eine Überraschung auf die Seniorinnen und Senioren: Aus Glitzerpappe hatten die Kinder Glitzerschuppen ausgeschnitten und nun legten sie jedem Gast eine Glitzerschuppe in die Hand. Die älteren Menschen waren ergriffen und dankten den Kindern für dieses besondere Geschenk. Für alle stand fest, dass sie diese Glitzerschuppe zusammen mit der Eintrittskarte als Erinnerung aufbewahren würden.

Die Gäste blieben noch eine Weile, tauschten ihre Eindrücke über das Erlebte aus und stellten Fragen zum Kita-Alltag, bis sie schließlich aufbrechen mussten, um nicht zu spät zum Mittagessen kommen. „Bis zum nächsten Mal, dann vielleicht bei uns“, riefen die Seniorinnen und Senioren den Kindern beim Abschied zu.