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Raunheim aktuell
Ausgabe 8/2025
Amtlicher Teil
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Ein Abend voller Rock ’n‘ Roll, Witz und Anekdoten

Mit „Elvis im Manöver“ präsentierte sich Ende März eine eindrucksvolle Show

Mitreißend, charmant und voller Nostalgie - so lässt sich der Abend mit „Elvis im Manöver“ wohl am besten beschreiben.

Inszeniert als sogenanntes MusiTextical, eine von Dr. Klaus Sauerbeck kreierte Bühnenform zwischen Konzert und Musical, lockte die Show am 29. März rund 150 Gäste ins Raunheimer Gemeindezentrum St. Bonifatius. Im Fokus stand Elvis Presleys Militärzeit in Deutschland zwischen 1958 und 1960. Dabei schlüpfte Sauerbeck in die Figur des Wastl Grandlhuber, der - wie er zumindest behauptet - beste Freund des King aus dieser Zeit, während Elvis-Imitator und Entertainer Reiner Kowalski mit seiner Band für den Rock ’n’ Roll sorgte.

Bereits mit dem ersten Ton sprang der Funke über: Das Publikum war sofort dabei, klatschte mit, sang begeistert und ließ sich von der Musik genauso mitreißen wie von den humorvollen Ausführungen von Klaus Sauerbeck alias Wastl Grandlhuber.

Die etwa zweistündige Show war in zwei Teile gegliedert, die musikalisch und erzählerisch perfekt ineinandergriffen.

„I war Elvis sei best buddy!“ - Geschichten aus dem Manöver

Im ersten Teil der Veranstaltung wurde das Publikum Zeuge eines „Soundchecks“ der Band - zumindest scheinbar. Denn in Wahrheit diente dieser Einstieg als sympathische Kulisse, um Wastl Grandlhuber auf die Bühne zu bringen. Wastl hatte so einiges zu erzählen. Und das tat er - mit einem Augenzwinkern, viel Humor und spürbarer Begeisterung.

Ob es um Elvis‘ Einzug zur Armee, seine Zeit in Grafenwöhr oder das legendäre - und einzige - Konzert außerhalb der USA ging: Wastl hatte sie alle, die Geschichten. Besonders beeindruckend war die Anekdote rund um die „Micky-Bar“, in der sich Elvis spontan ans Klavier setzte und ein Konzert gab - als Dank dafür, dass sein Vater dort kostenlos wohnen und essen durfte.

Auch persönliche Einblicke fehlten nicht: Die Story über den Opel Kapitän, den Elvis kaufen wollte, oder die Gitarre, die sein Vater ihm zu Weihnachten schenkte - hergestellt in Nauheim von der Firma Isana - sorgten für Erheiterung und beste Stimmung im Publikum.

Nach der Pause wurde noch eine weitere Facette von Elvis beleuchtet: seine angebliche Romanze mit einer Elisabeth, die er während seiner Manöverzeit kennengelernt haben soll.

Von den frühen Jahren bis zu den 70ern - Musik, die mitreißt

Danach verabschiedete sich die Band von Wastl, denn nun stand das eigentliche Konzert auf dem Programm. Dabei zeigte Reiner Kowalski, der bereits seit 38 Jahren als Elvis auf der Bühne steht, dass er seine Leidenschaft für den King of Rock ’n‘ Roll noch nicht verloren hat: Ob wilde Rockabilly-Nummer oder Schmachtfetzen, die Töne saßen noch genauso gut wie der Hüftschwung. Begleitet wurde er dabei von einer ebenso leidenschaftlichen Band: Phillip Frankenberger an der Gitarre, Dominik Lehmeier am Bass, Dirk Pätzold am Schlagzeug, Markus König am Saxophon und Claus Bächer am Keyboard.

Musikalisch wurde ein breites Spektrum geboten: Der erste Teil der Show widmete sich Elvis’ Songs aus der Anfangszeit bis zum Ende seiner Militärzeit. Danach folgte ein kleiner Konzertteil, bei dem das Publikum nicht nur mitsingen, sondern auch ausgelassen tanzen durfte. Der Konzertblock spannte den Bogen bis in die 70er-Jahre - inklusive des ikonischen Openers „C.C. Rider“ und dem emotionalen Abschluss mit „Can’t Help Falling In Love“.

Mit „Elvis im Manöver“ wurde nicht nur ein Stück Musikgeschichte lebendig, sondern auch eine eindrucksvolle, humorvolle und energiegeladene Hommage an einen der wohl größten Stars aller Zeiten.