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Treburer Nachrichten
Ausgabe 21/2023
Trebur
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Großer Applaus und berührende Rückmeldungen

Der Frauenchor TonArt in der Laurentiuskirche unter der Leitung von Hannah Sophie Horras.

In kleiner Besetzung am 1. Mai bei den Naturfreunden unter der Leitung von Hilde Weimer.

„Ich hatte Tränen in den Augen“, „Gänsehaut“, „schon lange nicht mehr so viel gelacht“. Diese Rückmeldungen aus dem Publikum sind es, die den Abend in der Laurentiuskirche für den Chor TonArt unvergesslich machen. „Deshalb tun wir uns das an“, sagt eine der Sängerinnen später lachend, als der Chor erschöpft und glücklich nach dem Konzert aus der Kirche purzelt. Sie meint die vielen, intensiven Proben, um das Konzert vorzubereiten, die Aufregung, je näher das Konzert rückt, die Unsicherheit – sitzen die Töne, sind wir laut genug, sind wir dramatisch und gefühlvoll genug, um die Stimmung in den Liedern auch rüberzubringen?

Denn Singen hat sehr viel mit dem richtigen Gefühl zu tun. Deshalb legt Hannah Sophie Horras darauf so großen Wert. „Macht Euch klar, was ihr da singt“, appelliert die Gesangspädagogin und Mezzosopranistin, die den Chor seit 2017 leitet, in den Proben immer wieder. Herzschmerz? Hoffnung? Frecher Witz? Wovon handelt der Text? Das alles muss in der Stimme und im Ausdruck zu hören sein. Das scheint geklappt zu haben, wie der große Applaus und die berührenden Rückmeldungen aus dem Publikum zeigten.

Bis so ein Konzert steht, vergeht mitunter ein ganzes Jahr. Diesmal waren es coronabedingt sogar drei Jahre, bis der Chor endlich wieder öffentlich auftreten durfte. Zeit genug, sich ein großes Repertoire drauf zu schaffen und dann die besten Lieder zusammenzustellen.

Entstanden ist unter dem Motto „Hakuna Matata“ ein kurzweiliger und abwechslungsreicher Abend mit deutschen und englischen Liedern quer durch Rock, Pop und Filmgeschichte. Er startete gefühlvoll mit Liedern wie „Let it be“ von den Beatles, „Halleluja“ von Leonard Cohen oder „Geboren um zu Leben“ von „Der Graf“.

Im zweiten Teil stiegen die Sängerinnen schwungvoll mit einem Lied aus dem Musical „Der König der Löwen“ ein, das dem Konzert außerdem das Motto lieferte: „Hakuna Matata“ – was aus dem afrikanischen stammt und so viel heißt wie „keine Probleme“. Einen unbeschwerten Abend – den wollte der Frauenchor dem Publikum nämlich bieten. Das Konzert endete mit frechen Texten, die das Publikum zum Lachen brachten, wie im Lied „Hefe“ von Thea Eichholz, das davon handelt, wie manche Frauen in den Wechseljahren aufgehen (…manche Männer aber auch!), und dem Lied „Likörchen für das Frauenchörchen“, das den Frauen dann sogar tatsächlich gereicht wurde.

Unterstützt wurde der Chor von den beiden jungen Sängerinnen Siri Schmidt und Mina Küçükay aus dem Mainzer Kinderchor der Dirigentin und von der Pianistin Ute Rumpel aus Trebur, die den Chor bei vielen Stücken am Klavier begleitete.

Einen ersten Eindruck von ihrem Können hat der Frauenchor TonArt in diesem Jahr übrigens bereits am 1. Mai in kleiner Besetzung gegeben. Aus Anlass des 100jährigen Bestehens der Naturfreunde in Trebur, traten die Frauen an der Sandkaute auf. Dort wurden sie von Vizedirigentin Hilde Weimer geleitet und sangen unter freiem Himmel alte Volkslieder und Stücke aus dem jüngsten Repertoire. An dieser Stelle vom gesamten Chor ein „Danke schön“ an Hilde, sie ist allzeit bereit einzuspringen und zusätzliche Proben vorzubereiten. Nach diesem „Warmlaufen“ ging es nochmal für zwei Tage ins Trainingslager: Dazu buchte sich der Chor in einer Jugendherberge in Homburg im Saarland ein und feilte noch ein letztes Mal intensiv an den Stücken.