Diesem Thema widmete sich die Vortragsveranstaltung der Treburer LandFrauen gemeinsam mit dem Sozialen Netz Trebur durch den Sicherheitsberater für Senioren Ewald Galgenmüller.
Vorrangig dabei war die Erklärung des Referenten, den interessierten 30 Gästen verschiedene Begriffe in der Cyberkriminalität, deren Bedrohungslage sehr hoch ist und ständig besorgniserregend steigt, näher zu bringen.
Cyberkriminalität beschreibt eine Vielzahl krimineller Aktivitäten, die über einen Computer, ein Netzwerk oder andere digitale Geräte wie Laptop, Smartphone oder Tablet ausgeführt werden.
Cyberangriffe sind vorsätzliche Versuche, Daten oder Anwendungen durch unbefugten Zugriff zu stehlen, offenzulegen, zu verändern, zu deaktivieren oder zu zerstören. Dies kann von Einzelpersonen oder Organisationen verübt werden, die sehr gut organisiert und technisch äußerst versiert sind.
Zur Cyberkriminalität gehört unter anderem Identitätsbetrug. Dabei werden persönliche Daten zum Beispiel aus öffentlichen Medien (Anzeige von runden Geburtstagen) oder Telefonbüchern (Name + Adresse) abgegriffen. Die Künstliche Intelligenz hat das Potenzial dabei sehr begünstigt.
Eine andere Methode ist das Phishing – hier werden Spam-E-Mails oder andere Kommunikationsformen mit der Absicht verschickt, die Empfänger zu Tätigkeiten zu verleiten, welche die Sicherheit untergraben. Nachrichten können hierbei infizierte Anhänge oder Links enthalten. Öffnet man die in diesen E-Mails enthaltenen Links, werden dadurch persönliche Daten gestohlen und missbraucht. Damit gelangen sogenannte Trojaner, Viren oder Würmer auf den Rechner. Egal, wie man sie nennt, es ist eine Schadsoftware, also ein bösartiges Programm, das im Stande ist, zusätzliche Schadprogramme nachzuladen, die weitere Schäden anrichten.
Ewald Galgenmüller rät deshalb eindringlich, Software und Betriebssysteme immer auf dem neuesten Sicherheitsstand zu halten. Unbedingt alle 6 Wochen ein Backup durchzuführen, ein Antivirenprogramm einzusetzen und dies auch ständig zu aktualisieren. Darüber hinaus noch sichere Passwörter zu verwenden.
Man sollte niemals Anhänge von Spam-Mails öffnen und nicht auf Links von Spam-Mails oder nicht vertrauenswürdigen Webseiten klicken. Grundsätzlich keine persönlichen Daten, Adressen oder Bankverbindungen am Telefon oder in E-Mails weitergeben. Bei verdächtigen und mysteriösen Anfragen immer direkt mit dem Unternehmen oder der Institution Kontakt aufnehmen. Ständig die Kontoauszüge im Auge behalten und bei unbekannten Transaktionen sofort die Bank kontaktieren, denn die Bank kann untersuchen, ob es sich um Betrug handelt.
Immer wieder muss beachtet werden, so Referent Galgenmüller, dass viele Schadprogramme tiefgreifende Änderungen im System vornehmen. Bei einer bestätigten Infektion muss das gesamte System deshalb neu aufgesetzt werden, darum sind regelmäßige Backups zur Wiederherstellung aller Daten sehr wichtig. Bei einem Missbrauch oder Befall des Systems sollte dies in jedem Fall bei der Polizei angezeigt werden. Da dieses Thema sehr umfangreich ist und noch viele Fakten zu vermitteln sind, findet am Donnerstag, 30. Oktober um 15:00 Uhr im Haus der Vereine die Fortsetzung der Vortragsreihe durch Herrn Galgenmüller statt. (AFi)