Gelungener Auftakt der LF-Herbstsaison in Frankfurt
Bei herrlichem Sommerwetter begab sich die große LandFrauen-Reisegruppe auf Exkursion, um Frankfurt zu Land und auf dem Wasser zu erkunden.
Es galt, die Frankfurter Geschichte bei einem Stadtspaziergang durch die „Neue Altstadt“ zu entdecken.
35 Häuser, davon 15 originalgetreue Rekonstruktionen und 20 Neubauten, bilden das lebendige neue Stadtviertel zwischen Dom und Römer. Rund 60 Wohnungen, über 30 Geschäfte, Restaurants, Cafés und Museen bieten viel Raum zum Entspannen und Genießen.
Die gelungene Mischung aus Alt und Neu, aus Geschichte und Gegenwart, macht den Reiz des neuen Stadtviertels aus.
Beim Wiederaufbau wurden sogenannte Spolien verwendet – Originalteile aus der früheren Altstadt, die ihren Weg aus diversen Archiven in das Viertel zurückgefunden haben. Ob einzelne Konsolsteine oder ein ganzes Erdgeschoss aus dem typischen roten Mainsandstein Frankfurt‘s.
Gestartet wurde der Rundgang auf dem Rathausplatz auch Römerberg genannt mit seinem interessanten Brunnen, Justitia, der der Göttin der Gerechtigkeit gewidmet ist. Hauptaugenmerk galt natürlich dem Römer, Rathaus der Stadt Frankfurt und Sitz des Oberbürgermeisters.
Das Gebäude wurde im Jahr 1405 aus zwei Bürgerhäusern, dem Römer und dem Goldenen Schwanen errichtet. Im Laufe der Zeit wurde das Rathaus auf elf miteinander verbundenen Bürgerhäusern ausgeweitet.
Über den Krönungsweg zwischen Römer und Dom, den einst die Könige und Kaiser des Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation beschritten, führte “LF-Stadtführerin Astrid“ die Treburer Gruppe mit vielen wissenswerten, interessanten Daten und Fakten durch die neue Altstadt.
Vorbei an der Rapunzelgasse, der Schirn, dem Haus Würzgarten, ein typisch verputztes Fachwerkhaus aus dem 16. Jahrhundert, der Goldenen Schere, klassizistisches vierstöckiges Gebäude aus dem 18. Jahrhundert zum bekannten Roten Haus. Auf 3 Eichensäulen lagert das im 14 Jht erbaute Fachwerkhaus, in dem die Metzgerinnung ihr Hauptquartier hatte.
Gegenüber, Treffpunkt damals wie heute, der Hühnermarkt, zentraler Platz im Herzen des Viertels. In der Mitte thront der „Stoltzebrunnen“. Er wurde zu Ehren des, neben Joh.Wolfgang Goethe, berühmtesten Frankfurter Dichters Friedrich Stoltze erbaut.
Interessant auch Haus Esslinger, hier wohnte Goethes berühmte Tante Melber, ein barocker Bau des 18. Jht und seit 2019 Sitz des „Struwwelpeter Museums“. Besonders sehenswert und einzigartig der „Lämmchenhof – Innenhof“. Das einzige komplett rekonstruierte 360-Grad-Ensemble lässt einen für Frankfurt einst typischen Messehof wiederauferstehen. Die prachtvollen, hölzernen Laubengänge aus der Renaissancezeit vermitteln einen guten Eindruck, wie im späten Mittelalter die Waren unters Messevolk gebracht wurden.
Weiter führte der Rundgang zu einem der bekanntesten Gasthäuser Frankfurts und Messehof, Hof Rebstock mit prägenden Holzgalerien. Im angrenzendem Wirtshaus „Zum Rebstock“ wurde Friedrich Stoltze geboren. Eines der schönsten Fachwerkgebäude und ein Hingucker in der Neuen Altstadt ist das aus der Renaissance wiedergewonnene Haus der Goldenen Waage, ein Schmuckstück der Baukunst.
Vom niederländischen Gewürzhändler und Zuckerbäcker Abraham von Hameln zwischen 1618 und 1621 gebaut. Gehört seit 1898 der Stadt und beherbergt einen Teil des Historischen Museums und im EG ein Cafe.
Abschluss des interessanten Stadtspaziergangs bildete der Kaiserdom St. Bartholomäus, der größte Sakralbau der Stadt und ehemalige Wahl- und Krönungskirche der römisch-deutschen Kaiser und ein bedeutendes Baudenkmal der Reichsgeschichte.
Nach so vielen Kunst- und Kultureindrücken war ein stärkender Kaffee oder ein kühles Getränk wohlverdient oder noch ein kleiner Einkaufsbummel bevor die Mainkreuzfahrt entlang der Frankfurter Skyline startete.
Dieser herrliche, eindrucksvolle Sommertag wurde mit einem leckeren und gemütlichen Abendessen im Restaurant „Zum Aulenberg“ abgerundet.