Am 2. Oktober, 11 Uhr wird im Museum Nauheimer Straße 14, die Dauerausstellung „Pfalzzeit Trebur“ eröffnet. Wir laden zu dieser Ausstellungseröffnung die Treburer Bürger herzlich ein.
Die Ausstellung beinhaltet die Geschichte in Form eines Films, Texttafeln und einer archäologischen Begleitausstellung. Es wird die Bedeutung des Königshofes und der Königspfalz Trebur in der Zeit von 829 bis 1077 als Versammlungsort und seine Funktion als Versorgungsbetrieb der königlichen Hofhaltung bis 1248 in der europäischen und deutschen Geschichte beschrieben und das, was noch davon übrig ist, erläutert.
Mit dem Aufenthalt Kaiser Ludwig dem Frommen am 14. Oktober 829 in der Pfalz Trebur beginnt eine Reihe von 57 Königsbesuchen, die mit dem Investiturstreit zwischen Papst Gregor und König Heinrich IV. 1076 endete.
Die Urkunde von 829 ist im Original im französischen Nationalarchiv im Narbonnegau in Carcasonne erhalten. Somit hat Trebur eine echte und nicht verfälschte schriftliche Ersterwähnung.
Trebur war, bis zur Verpfändung durch Gegenkönig Wilhelm von Holland 1248 an die Grafen von Katzenelnbogen, ein bedeutender Wirtschaftshof, der die Einnahmen des Herrschers bereicherte. Neben den Pfalzen Frankfurt und Ingelheim hatte Trebur eine nicht mindere Bedeutung.
Erst 1422 verkauften die Herren von Falkenstein und Ysenburg die hoheitlichen königlichen Rechte in Trebur an die Grafen von Katzenelnbogen mit Atzung, Vogtei und Halsgerichtbarkeit.
Danach wurden die Grafen von Katzenelnbogen Ortsherren von ganz Trebur. Nach dem Aussterben der Katzenelnboger 1477 wird Trebur durch Heirat der Grafschaft Hessen zugerechnet. Trebur war immer durch seine große Gemarkung und umfangreichen Waldbesitz für die Ortsherren ein vielversprechender Ort, dessen Existenz und Bedeutung mit der Aufgabe der Königspfalz nicht endete.