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Treburer Nachrichten
Ausgabe 42/2023
Trebur
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Trewwerer Gebabbel

Das Ansinnen zu dieser Veranstaltung war, die Muttersprache bzw. den südhessischen Dialekt zu pflegen. Denn in dieser Sprache liegt die Ursprünglichkeit der Aussage, das Unverfälschte, Direkte und Treffendste, was man in Hochdeutsch nicht annähernd so ausdrücken kann. Gerade deshalb waren die LandFrauen Trebur über die große Resonanz bei diesem erstmals durchgeführten mundartlichen Themenabend überaus erfreut.

In dem bis auf den letzten Platz gefüllten Haus der Vereine unterhielten die Veranstalterinnen mit heiteren Geschichten und Anekdoten. Unterstützt durch den Mundart-Autor und Sänger Burkhard Fischer erhielt das Programm seine musikalische Note, was vom Publikum mit großer Begeisterung honoriert wurde.

Erste und zweite Vorsitzende Lieselotte Dörr und Astrid Fischer trugen im Wechsel oder auch gemeinsam lustige Begebenheiten und Historie von Land und Leuten vor, die mit Erinnerungen an die frühere Zeit gespickt waren. Daraus entwickelten sich auch bei den Gästen im Laufe des Abends interessante Gespräche und ein angeregter Austausch über Erlebnisse längst vergangener Tage.

Über die „Latweije“ oder das „Latwerch“-Kochen mittels eines galgenförmigen Rührers, über Hausschlachtungen und andere gesellige Anlässe gab es viel Heiteres zu berichten. Immer wieder wechselten sich die drei Akteure ab, was dem Programm zu einem großen Unterhaltungswert verhalf.

Die Liedbeiträge von Burkhard Fischer handelten zum Beispiel vom Riedweg, den Rheinauen oder dem Schwarzbach mit dem Gänsehirten „Balser“ oder vom „Griene Boam“ und erheiterten die Besucher so, dass sie kräftig mit einstimmten und dies auch mit anhaltendem Applaus honorierten. Denn Viele erinnerten sich so an ihre Jugendzeit und die Streiche, die sie selbst erlebt hatten.

Unter dem Motto „Weck, Worscht & Woi“ boten die LandFrauen „Fleischworscht mit Paarweck“, Gurke, Tomaten und Senf an, was auch mit Genuss reichlich verzehrt wurde.

Der unterhaltsame und heitere „Trewwerer Gebabbel“-Abend fand bei allen Besuchern, auch bei jenen, die erstmalig den Weg zu den Landfrauen fanden, große Begeisterung, Zuspruch und herzliches Lob.

Erfolg kommt vom Engagement und der Begeisterung für eine Sache, was die Treburer LandFrauen in ihrer Vereinsarbeit und Programmgestaltung erneut bestätigte.

Wie drückte es schon Johann-Wolfgang Goethe aus: „Der Dialekt ist das Element, in welchem die Seele ihren Atem schöpft“.