Am Samstag, 9. November 2024 um 18 Uhr wollen wir in Zusammenarbeit mit der evangelischen Kirchengemeinde und den Naturfreunden Trebur an die schrecklichen Geschehnisse der Hitlerdiktatur vor 86 Jahren erinnern, als in ganz Deutschland nicht nur die Synagogen brannten. Der Terror richtete sich ganz offen gegen die jüdische Bevölkerung, die misshandelt wurde. Ihre Wohnungen und Geschäfte wurden gezielt zerstört und geplündert sowie Mobiliar, Geschirr und andere Einrichtungsgegenstände durch Fenster und Türen auf die Straßen geworfen. Diese Novemberpogrome waren Auslöser für den späteren Holocaust, der fabrikmäßigen Vernichtung, der rund 6 Millionen europäische Juden zum Opfer fielen.
Zu der Erinnerungsstunde laden wir alle Einwohner der Großgemeinde Trebur ein. Treffpunkt ist der Gedenkstein am Standort des ehemaligen jüdischen Gemeindezentrums mit Synagoge an der Ecke Nauheimer Straße/Einfahrt Friedhofstraße. Wir werden hier auch an die Astheimer und Geinsheimer Juden und Jüdinnen erinnern.
Wir bitten die Bürgerinnen und Bürger dabei zu sein, um an die menschlichen Tragödien zu erinnern, die durch Fremdenhass und Grausamkeiten einer Diktatur in Deutschland von 1933 bis 1945 in eine totale Katastrophe und in ein zertrümmertes Deutschland führte. Zugleich soll der Abend Mahnung sein, damit sich so etwas nie mehr wiederhole. Wir werden an allen verlegten Stolpersteinen in Trebur an unsere ehemaligen jüdischen Treburer erinnern und Rosen niederlegen.