Aus der Theaterredaktion.
Liebe Sangesfamilie, wie im letzten Bericht schon angekündigt, werde ich heute Max Bierfreund vorstellen. Max dürfte keine große Mühe haben, dieser Figur die nötige, glaubwürdige Seele einzuverleiben.
Max läuft in diesem Stück auch unter dem Pseudonym Alias ‚Häuptling großer Schluckspecht‘. Die Bezeichnungen sind vom Autor des Stückes, Herrn Erich Koch (er ist der Autor unserer letzten fünf Stücke) vorgegeben worden. Diese Rolle kann nur unser Thüringer Maiko Böhland spielen. Keinem anderen würde man dies so abnehmen. Der Autor hatte überhaupt in diesem Stück einen Hang zur Ornithologie. Hat er doch der Mehrheit der Personenbezeichnungen einen Vogelnamen beigemischt.
Nun wieder zu Max. Er taucht urplötzlich in der Szenerie auf und bittet um ein Almosen, da er die Arbeit nicht erfunden hat. Hubert Laubenpieper, der Besitzer der Pension, kann sich dafür aber nicht erwärmen. Er bietet ihm stattdessen einen Job als Hausbursche bei ihm an, da dieser gerade von seiner Frau gefeuert wurde. Hubert erhofft sich von Max nun etwas Unterstützung. Na, wir werden sehen, was es damit auf sich hat. Hoffentlich bedeutet der Name von Max nicht ‚Nomen est Omen‘. Max ist nämlich auch dabei, sein eigenes Ich zu finden. Wenn er einer Seherin Glauben schenken darf, dann scheinen die Vorfahren von Max aus unserer Gegend zu sein. Wir wünschen Max viel Erfolg bei seiner Suche. Max ist nun also genötigt, länger als eine Stunde am Stück zu arbeiten. Dies ist allerdings mit diversen Trinkexzessen unterbrochen. Am Ende muss Max feststellen, dass er sich seine Seelenfindung doch anders vorgestellt hat. Was er wirklich findet, hat ihn bezeichnenderweise auf den Kopf gestellt. Ich darf soviel schreiben, Sie werden an Max ihre helle Freude haben.
Ganz generell möchte ich Ihnen anraten, ein paar Taschentücher und Schlüpfer mehr einzupacken, weil dieses Stück diesmal ordentlich auf die Feuchtigkeit produzierenden Körperregionen einwirken tut. Meine Schauspieler, die das Stück und die Dialoge nun schon des Öfteren gehört haben, müssen beim Proben immer noch lachen, obwohl sie dies bei der Aufführung ja brottrocken bringen müssen. Also alles in Allem, Maiko hat wieder eine Paraderolle.
In der nächsten Ausgabe stelle ich Euch eine neue, junge Schauspielerin vor. Es handelt sich um Lydia Spitzgras. Wenn Sie nächste Woche noch erfahren, mit was sie ihren Lebensunterhalt bestreitet, dann werden Sie wahrscheinlich schon deshalb unsere Vorstellung besuchen.
Ich will dabei nochmals daran erinnern, dass der Eintritt frei ist, aber wir Platzkarten ausgeben, um eine ordentliche Sitzkultur zu gewährleisten und Sie erst kurz vor Beginn der Veranstaltung Ihre Schritte in die Bürgermeister-Jakob-Roos-Halle lenken müssen.
Platzkarten, die etwa eine Woche vorher ausgegeben werden, können Sie bei mir unter 06147 7128 bestellen. Dann wissen Sie auch noch, wo Sie die Karten hingesteckt haben.
Tschüss.