Es ist Brauch, dass beim Tode eines Bürgers die Sterbeglocke geläutet wird und sich die Gläubigen zum Rosenkranzgebet für den Verstorbenen in der Filialkirche einfinden. In der Karwoche werden die Glocken durch die Klapperjungen ersetzt, die von Gründonnerstag an durch ihr Klappern und Rufen das Mittagsläuten und das Läuten zum Rosenkranz ersetzen.
Am Gründonnerstag wird von den Kindern das „Heilige Grab“ im Mittelgang der Kirche durch ein von Kerzen, Palmzweigen und Blumen umgebenes Kruzifix dargestellt.
Das Mittag- und Abendläuten wird wie folgt ersetzt: „Et hot Mettich gelout“, „Et lätt zur Noacht“. Beim Klappern zum Gottesdienst ruft man: „Et hot ischt gelout, hot zwätt gelout, hot ousgelout!“. Zum Rosenkranz an Gründonnerstag und Karfreitag rufen die Klapperjungen: „Et lätt an de Rusenkranz“.
In der Osternacht findet das letzte Klappern statt. Mit dem Ruf „Lätt stitt op zum heil’gen Kreuz, de Judas hot sech erhaangen“ wird zu der früher noch üblichen Auferstehungsfeier am Ostersonntagmorgen eingeladen.
Das Herrgottschmücken findet dieses Jahr wg. der Sanierungsarbeiten in der Filialkirche in Stahl nicht statt.