Der Stadtrat der Stadt Bitburg hat die von der Verwaltung vorgelegten Forstwirtschaftspläne für das Jahr 2023 beschlossen und die Pläne entsprechend in den Produkthaushalt 2023 der Stadt Bitburg eingestellt. Die Teilergebnishaushalte für die Forstwirtschaft weisen im Ergebnishaushalt ein Plus aus, das sich aus einem Überschuss von 135.461 Euro aus dem Wirtschaftswald sowie einem Überschuss von 36.138 Euro im Erholungswald zusammensetzt. Allerdings setzen die jüngsten Waldschäden auch dem Bitburger Forst stark zu.
In 2022 musste mit 3.720 Festmetern Schadholz in der Fichte (das entspricht ca. 3.000 Bäumen) deutlich mehr eingeschlagen werden, als mit rund 2.100 Festmetern nachhaltig nutzbar ist. Die Kahlflächen, vor allem im Bedhard, stehen zur Wiederbewaldung in den nächsten zwei Jahren an.
Neben der besonders betroffenen Baumart Fichte weisen alle Baumarten Dürreschäden auf. Im Bedhard und im Alert in Mötsch begann der Laubabfall in 2022 bereits Ende Juli, es wurden Kronenäste trocken oder Laubbäume (vor allem Rotbuche und Hainbuche) starben gruppenweise ab. Unabhängig davon ist die Baumart Esche weiter vom „Eschentriebsterben“ in ihrer Existenz betroffen. Das „Ulmensterben“ führt zum Verschwinden der Bergulme im städtischen Wald.
Der Aufwand zum Erhalt der Verkehrssicherheit steigt durch allgegenwärtig absterbende Bäume bei gleichzeitig einer hohen Anzahl von Waldbesuchern und einem attraktiven Angebot der Walderholung durch ausgeschilderte Themen- und Wanderwege.
Seitens des Forstrevieres wurden verschiedenen Schutzmaßnahmen, insbesondere gegen den Insektenbefall, begonnen wie z.B. Fällungen nur zu bestimmten Zeiten, befallene Hölzer direkt aus dem Wald abtransportieren oder durch Hacken von Schwachhölzern und Kronen die Bäume brutuntauglich zu machen. Als letzte Möglichkeit gilt der Einsatz von Insektiziden.
Betriebsgebäude des Forstbetriebs
Im Stadtwald Bedhard ist ein Betriebsgebäude zur Lagerung von Material und Garagen für den Forstschlepper und Anbaugeräte in einfachster Bauart und ohne Versorgungsanschlüsse vorhanden. Als Alternative wird die Umnutzung des Betriebsgebäudes der Stadtwerke am Wasserwerk Steinebrück für den Forstbetrieb geplant. Hier sollen Büro- und Nebenräume sowie weitere Lagerflächen und eine kleine Werkstatt zur Holzbearbeitung entstehen.
In einem ersten Schritt werden die zu erbringenden Arbeiten und die Kosten ermittelt.
Klimaschutzprojekt: Wiederbewaldung von Liegenschaften der Bundeswehr und der BImA im Bereich Bedhard
Im Zuge der Landbeschaffung in den 1950 und 1960 Jahren wurden im Bedhard ca. 40 Hektar städtische Waldfläche an die Bundesrepublik Deutschland für militärische Zwecke verkauft. Mit der Schließung des Flugplatzes Bitburg 1994 nahm die Intensität der Nutzung immer weiter ab. Die letzte Liegenschaft wurde am 12.Mai 2016 offiziell an das Bundeswehr-Dienstleistungszentrum Mayen (BwDLZ) übergeben.
Zurzeit sind ca. 17 Hektar bereits zurückgebaut und entsiegelt worden.
Die Stadt Bitburg bemüht sich intensiv die Flächen zu erwerben. Durch den Ukraine-Krieg hat sich die Einstellung des Bundes als Eigentümer zu vorher als entbehrlich angesehenen Liegenschaften verändert, ein Verkauf wurde in 2022 grundsätzlich abgelehnt. Bereits erfolgte Absprachen sind gegenstandslos.
Holzeinschlag
In den einzelnen Baumarten ist folgender Holzeinschlag geplant:
In der Baumart Fichte ist überwiegend der Einschlag von Schadholz geplant.