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Rathaus-Nachrichten Bitburg
Ausgabe 18/2024
Nachrichten und Mitteilungen der Stadt Bitburg
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Aus dem Stadtarchiv: „Den Zurückgekehrten müssen ihre Wohnungen unbedingt zugesprochen werden“

„Den Zurückgekehrten müssen ihre Wohnungen unbedingt zugesprochen werden“

Im Jahr 1923 werden im Zuge des Einmarsches von Franzosen und Belgiern ins Ruhrgebiet und dem von der Reichsregierung verordneten passiven Widerstandes, also der Weigerung der deutschen Beamten mit der französischen Besatzungsmacht zusammenzuarbeiten, im ganzen Kreisgebiet dutzende Beamte mit ihren Familien ins unbesetzte deutsche Gebiet ausgewiesen. Als die Ausgewiesenen, die ihr Mobiliar beim Aufbruch zurücklassen mussten, 1924 wieder nach Bitburg zurückkehren, sind ihre Wohnungen häufig schon wieder an andere Bürger weitervermietet worden. Daher beschließt der Stadtrat Bitburg am 4. August 1924, den Vorsitzenden damit zu beauftragen, für die Bereitstellung dieser Wohnungen das Erforderliche zu veranlassen. In der Folgesitzung am 13. August wird beschlossen, für die Zurückgekehrten 20 Holzhäuser (sogenannte Serbenhäuser) zu beschaffen, die nach einem Erlass der Reichsregierung den betroffenen Gemeinden im damals von den Franzosen besetzten Gebiet angeboten worden waren. 4 Wohnungssuchende erhalten nach Beschluss des Stadtrates 4 Wohnungen in einem Doppelhaus in der Heinrichstraße, welcher von der Stadt selber gebaut worden war. Von der Reichsregierung wurden Bitburg im September 1924 statt der 20 beantragten nur 5 „Wohnungen in Serbenhäusern“ zugeteilt.