Im März dieses Jahres wurde das Stadtarchiv Bitburg um Mithilfe bei der Vorbereitung einer Ausstellung in Köln zu Heinrich Hildebrand gebeten. Der in Bitburg geborene Heinrich Hildebrand (1855-1925) wurde 1891 als kaiserlicher Baurat nach China entsandt und leitete später den Aufbau des Eisenbahnnetzes in der Provinz Shandong. Aus dem Nachlass des Eisenbahningenieurs erbte das Museum für Ostasiatische Kunst in Köln ein bemerkenswertes Konvolut chinesischer Silberschmiedearbeiten der späten Qing-Dynastie. Das gezeigte Tafelsilber stammt aus seiner Residenz in Tsingtau und unterscheidet sich vom traditionellen chinesischen Silber durch seine europäischen Gefäßformen. Die Dekore hingegen sind von der heimischen Gold- und Silberschmiedekunst inspiriert, die bis in Tang-Dynastie (617-907) zurückreicht. Noch bis zum 29.10. ist die Ausstellung „Silber für Tsingtau“ zu Heinrich Hildebrand im Museum für Ostasiatische Kunst in Köln zu besichtigen.