Der Mann von Babetta Juda fügt dem Brief vom 24.12.1859 aus Bitburg, den seine Frau an ihre Familie verfasst hatte, auch noch einen fast zweiseitigen eigenen Text zu. So teilt er seinen Schwiegereltern folgendes mit: „Mit hoher Erlaubnis meiner werten Frau mach ich mir auch das Vergnügen, an die ihrigen Zeilen noch einige hinzuzufügen. Dieselbe erspart mir viel zu schreiben, indem sie Euch ja alles, sogar wie viel Milch unsere Kuh gibt, wissen lässt. In der Tat ist dieses auch bemerkenswert denn ich habe ihresgleichen auch noch nicht gesehen, von 2 Töpfen Milch ¾ Butter. Babett lässt durchaus nicht zu, dass ich selbe Kuh verkaufe, ungeachtet ich dieselbe sehr gut verkaufen könnte. Was Euch wahrscheinlich am meisten interessiert, ist unser Wohlbefinden, wovon wir Euch versichern können, auch zweifle ich nicht, dass ihr auch ein bisschen um neue Geschäfte besorgt seid. Letzteres würde gewiss zu Eurer Zufriedenheit gereichen, wenn ich Euch überzeugen würde. Übrigens ist hier das Rätsel leichter zu lösen, etwas zu verdienen, als in der alten Heimat, und gesellt sich ein bisschen Fleiß hinzu an welchem man immer mehr Vergnügen selbst findet, so erleichtert sich noch manches in dieser Hinsicht. Nur um eines bete ich, den lieben Gott, uns wohl beisamen zu erhalten und dann hoffe ich, Euch mit Gewissheit versprechen zu können, an der nicht gerne gehabte Verkoppelung, noch Freude zu erhalten. […] Schließlich lasse ich die Bitte an Euch ergehen meine Schwägerin Tettchen zu verpacken und uns dieselbe an Sylvester zuzuschicken. Am nächsten Donnerstag erwarten wir dieselbe mit Gewissheit, schlage diese meine Bitt, so werde ich Veranlassung haben, für nach Neumagen oder Rivenich zu gehen, hoffentlich werden sie verstehen. Was mir hierbei angenehm wäre, ist der Besuch von der lieben Großmutter an welchem ich zweifle, da sie ja nicht einmal in Neumagen gewesen ist. Grüßet mir dieselbe sowie alle Hausgenossen, auch den Schwager Hofmetzger Simon, dessen Herrn hoffentlich mit dem Meinigen verschmolzen sein wird, was er am besten durch seinen Besuch zu erkennen gibt. Hoffentlich seid ihr alle gesund und munter. Es geht nur mehr ein Rest Gruß hierhin, von Eurem Sohn Juda“. GvS